Nordrhein-Westfalen ist führender Brennstoffzellen-Standort in Europa

Das Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie NRW teilt mit:
Es ist europaweit einzigartig und wurde seitens zahlreicher Industriepartner, die Brennstoffzellenprodukte entwickeln, immer wieder angeregt: NRW-Wirtschaftsministerin Christa Thoben eröffnete heute (15. September 2008) nach nur eineinhalbjähriger Bauzeit das TAZ, das Test-, Applikations- und Assemblierungszentrum am Zentrum für BrennstoffzellenTechnik (ZBT gGmbH) in Duisburg.

„Um sowohl Brennstoffzellenkomponenten als auch Gesamtsysteme rasch marktfähig zu gestalten, werden hier verschiedene Tätigkeitsfelder rund um die Brennstoffzelle gebündelt“, erläuterte die Ministerin. Die Arbeitsfelder des neuen Test- und Anwendungszentrums umfassen Fertigungstechnik, Montage, Inbetriebnahme, Tests und Bewertung von Brennstoffzellen, Komponenten und Gesamtsystemen. Dies alles mit dem Ziel, Brennstoffzellentechnik wirtschaftlich und qualitativ weiter zu entwickeln.

„Dieses europaweit einmalige Angebot ergänzt das schon heute sehr gute Leistungsangebot Nordrhein-Westfalens als europäisches Brennstoffzellenzentrum – einzigartig ist hier die Konzentration der vielfältigen Bereiche rund um die neuen Produkte“, so Thoben.

Mit diesem Neubauprojekt an der Universität Duisburg-Essen wird die strategische Kompetenz Nordrhein-Westfalens als wichtiges energiewirtschaftliches und energietechnisches Zentrum in Deutschland konsequent fortentwickelt. Bereits heute werden die Dienstleistungen des ZBT seitens der Industrie stark nachgefragt. Daher ist davon auszugehen, dass das Institut mit Hilfe des TAZ weitere langfristige Kooperationen mit Industriepartnern eingehen wird, um die entsprechenden Brennstoffzellentechnologien gemeinsam mit diesen zur Markt- und Wettbewerbsfähigkeit weiterzuentwickeln. Der Aufbau einer eigenen Brennstoffzellenfertigung ist jedoch nicht geplant; diese soll von den Partnern aus der Wirtschaft mit Unterstützung des ZBT realisiert werden.

Die Brennstoffzellen- und Wasserstofftechnologie gehört zu einem der Förder- und Entwicklungsschwerpunkte der Landesregierung im Energiebereich. Die entsprechenden Aktivitäten des Landes werden im Rahmen des im Jahre 2000 gegründeten „Kompetenz-Netzwerks Brennstoffzelle und Wasserstoff“ der EnergieAgentur.NRW organisiert und koordiniert.

Zusammen mit dem Wissenschaftsministerium hat das Wirtschaftsministerium bisher über 80 Projekte mit einem Zuschuss von insgesamt 80 Millionen Euro bei einem Gesamtvolumen von mehr als 130 Millionen Euro gefördert. Das ZBT ist seit seiner Gründung Mitglied des Kompetenz-Netzwerks, dem sich rund 350 zum großen Teil mittelständische Unternehmen und Forschungseinrichtungen angeschlossen haben. Ziel ist es, die bestehenden Kompetenzen sowohl für die Entwicklung von Brennstoffzellensystemen und –komponenten als auch hinsichtlich der Produktion, Speicherung und des Transports von Wasserstoff stärker als bisher zusammenzuführen und neue Kompetenzfelder zu identifizieren.

Ministerin Thoben: „Die vielen bereits erzielten Erfolge auf dem Gebiet der Brennstoffzellen- und Wasserstofftechnologie in Nordrhein-Westfalen und Deutschland wollen wir 2010 im Rahmen der 18. Weltwasserstoffkonferenz in Essen präsentieren.“ Um den hohen Erwartungen an diese Konferenz gerecht zu werden, wird ein neues Leitprojekt, der NRW Hydrogen HyWay von Aachen über Köln, Düsseldorf, Duisburg und Essen bis ins nördliche Ruhrgebiet, entstehen. Unter seinem Projektdach sind über 40 neue Projektideen entwickelt worden, die z.Zt. konkretisiert werden. Diese umfassen Infrastrukturmaßnahmen, Fahrzeugflotten, stationäre Anlagen und viele Sonderanwendungen der Brennstoffzellen- und Wasserstofftechnik.

Dann können 2010 nicht nur die Gäste der Weltwasserstoffkonferenz, sondern auch die Besucher der Europäischen Kulturhauptstadt Essen Brennstoffzellen- und Wasserstofftechnologie in NRW erleben.

Media Contact

Iris Thiele EnergieAgentur.NRW

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