Neue getriebelose Siemens-Windturbine für niedrige Windgeschwindigkeiten

Siemens Energy stellt heute auf der europäischen Windenergiemesse EWEA 2011 in Brüssel eine neue getriebelose Windenergieanlage für niedrige bis mittlere Windgeschwindigkeiten vor.

Kernelement der neuen SWT-2.3-113-Windturbine ist ein neuartiges Antriebskonzept mit kompaktem Permanentmagnetgenerator. Dieser Generatortyp zeichnet sich durch eine einfache und stabile Bauweise aus, da er weder elektrischen Strom für die Erregung noch für die dazugehörige Regeltechnik oder Schleifringe benötigt.

Dies führt sogar bei schwacher Last zu einer hohen Effizienz. Damit ist die neue Maschine mit einer Leistung von 2,3 Megawatt (MW) und einem Rotordurchmesser von 113 Metern bestens geeignet, die Stromerzeugung an Standorten mit niedrigen bis mittleren Windgeschwindigkeiten zu optimieren.

Ausgestattet ist die SWT-2.3-113 mit dem neuen B55-Quantum-Blade-Rotorblatt von Siemens. Durch ein neu gestaltetes Design ermöglichen sie eine erhöhte Windausbeute des Blattes und eine Optimierung der Gesamtanlage. Ein Prototyp der neuen Siemens-Windturbine wurde Anfang März in den Niederlanden installiert.

Mit der Windenergieanlage SWT-2.3-113 bringt Siemens bereits die zweite getriebelose Windturbine auf den Markt. Ebenso wie die von Siemens im April 2010 eingeführte getriebelose 3-MW-Windturbine SWT-3.0-101 kommt die SWT-2.3-113 gegenüber den Standard-Modellen mit der Hälfte der Komponenten und einer deutlich geringeren Anzahl an rotierenden Teilen aus. „Prototypen der richtungsweisenden SWT-3.0-101 sind seit mehr als einem Jahr im Einsatz und erfüllen alle Erwartungen in Bezug auf Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit“, sagte Henrik Stiesdal, CTO der Business Unit Wind Power von Siemens. „Das Design der neuen SWT-2.3-113 basiert auf der gleichen Plattform. Daher profitiert die neue Windturbine von den bisher gesammelten Erfahrungen“, ergänzte Stiesdal. „Mit dem erprobten und kompakten Design ist sie ein sicheres und profitables Investment. Da die getriebelose Technologie weniger wartungsintensiv ist, steigert sie die Rentabilität für unsere Kunden.“

Gleichzeitig mit der SWT-2.3-113 bringt Siemens eine neue Generation von Rotorblättern auf den Markt. Das neue Blatt namens Quantum-Blade ist leichter als seine Vorgängermodelle, aber ebenso robust. Bei der neuen Windturbine kommt bereits das B55-Quantum-Blade zum Einsatz. Dieses Rotorblatt ist 55 Meter lang und verfügt über eine neu gestaltete Blattwurzel. Damit erhöht sich die Windausbeute an der Blattwurzel und gleichzeitig wird die Gesamtleistung der Anlage optimiert. Um Belastungen zu minimieren und die Geräuschentwicklung zu reduzieren, wurde auch die Rotorblattspitze neu gestaltet. Mit einem Pegel von 105 Dezibel (dB) gehört die SWT-2.3-113 zu einer der geräuschärmsten Windenergieanlagen auf dem Markt.

Bis heute hat Siemens insgesamt fünf getriebelose SWT-3.0-101-Windenergieanlagen in Dänemark und Norwegen ans Netz gebracht. Weitere Projekte mit getriebelosen Windturbinen von Siemens sind in den USA, Dänemark und Deutschland geplant. Neben diesen beiden neuen Windenergieanlagen mit 3 MW und 2,3 MW kommt demnächst ein weiterer Typ auf den Markt. “In Kürze stellen wir eine getriebelose Windturbine mit einer Leistung von 6 MW vor. Diese eignet sich hervorragend für Offshore-Windparks“, sagte Stiesdal.

Windenergie ist Teil des Siemens-Umweltportfolios, mit dem das Unternehmen im Geschäftsjahr 2010 einen Umsatz von rund 28 Mrd. EUR erzielte. Das macht Siemens zum weltweit größten Anbieter von umweltfreundlicher Technologie. Kunden haben mit entsprechenden Produkten und Lösungen des Unternehmens im selben Zeitraum 270 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2) eingespart, das ist so viel wie Hongkong, London, New York, Tokio, Delhi und Singapur in Summe an CO2 jährlich ausstoßen.

Der Siemens-Sektor Energy ist der weltweit führende Anbieter des kompletten Spektrums an Produkten, Dienstleistun¬gen und Lösungen für die Energieerzeugung, -übertragung und -verteilung sowie für die Gewinnung, die Umwandlung und den Transport von Öl und Gas. Im Geschäftsjahr 2010 (30. September) erwirtschaftete der Sektor Energy einen Umsatz von rund 25,5 Mrd. EUR und erhielt Aufträge in einem Umfang von über 30,1 Mrd. EUR. Das Ergebnis betrug über 3,3 Mrd. EUR. Im Sektor Energy arbeiteten zum 30. September 2010 über 88.000 Mitarbeiter. Weitere Informatio¬nen unter: www.siemens.de/energy.

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