Mobilfunkbranche rüstet auf grüne Energie um

In den kommenden fünf Jahren steht der Sektor Mobilfunk vor einem enormen Wachstumsschub. Grüne Energie wird daran nicht nur einen beträchtlichen Anteil haben, sondern den grundlegenden Boom erst möglich machen. Ericsson zufolge wird die Zahl der Mobilfunknutzer bis 2013 weltweit von heute 3,7 auf rund 6,5 Mrd. Teilnehmer ansteigen, was einem Plus von etwa 75 Prozent entspricht.

Auf die Entwicklungsmärkte soll mit einem Wachstumspotenzial von 90 Prozent der Bärenanteil an dem Ansturm entfallen. Dass der riesige Energiehunger zur Netzabdeckung besonders in ländlichen Regionen oft nicht durch herkömmliche Elektrizitätsnetze gestillt werden kann, bringt grüne Energiekonzepte ins Spiel.

„Grundsätzlich ist die flächendeckende Versorgung von Mobilfunkanlagen mit Erneuerbarer-Energie-Technologien gut vorstellbar“, meint Norbert Allnoch, Direktor des Internationalen Wirtschaftsforums Regenerative Energien, im Gespräch mit pressetext. So sei man etwa in Sibirien angesichts der besonderen klimatischen Verhältnisse auf der Suche nach neuen Energieversorgungslösungen für Mobilfunksendeanlagen und erwäge, diese anhand von Brennstoffzellen zu betreiben.

Dem Marktforschungsunternehmen ABI Research zufolge werden bis Ende 2013 weltweit über 300.000 Basisstationen zumindest teilweise mit Sonnenenergie betrieben (pressetext berichtete: http://pte.at/pte.mc?pte=081028001). Darüber hinaus steht Windenergie zur Verfügung, um den Energieaufwand von Mobilfunkstationen zum Teil umweltentlastend zu decken.

„Allerdings müssen technische Probleme bei der Speicherung von Energie erst gelöst werden. Damit steht und fällt alles“, erklärt Allnoch. So seien etwa lang haltbare Akkus erforderlich, die einen bis zu mehrmonatigen Betrieb von elektrizitätsnetzfernen Mobilfunkanlagen gewährleisten. Das Ausmaß ihrer Ausdauer sei vom tatsächlichen Energiebedarf der Anlagen abhängig. „Wenn die Probleme gelöst und die technischen Voraussetzungen erfüllt sind, bietet der Mobilfunksektor aber in der Tat ein enormes Geschäftsfeld für den Bereich Erneuerbare Energien“, so Allnoch gegenüber pressetext.

Mit einer Kombination aus energieeffizienten Produkten und einem Schwerpunkt auf der Optimierung von Netzwerkenergie will Ericsson das hohe Wachstumspotenzial im Mobilfunkmarkt nutzen. So müssten besonders die anfallenden Kosten für den Netzbetrieb gedrosselt werden, was auch den Mobilfunkbetreibern zugute kommen soll. Dem Telekommunikationsausrüster zufolge entstehen bis zu 50 Prozent der Betriebskosten eines Netzwerks allein durch den Energieaufwand. Die Entwicklung grüner und umweltschonender Lösungen sei darüber hinaus der Schlüssel, um Mrd. von Teilnehmer zu erreichen, die bisher keinerlei Zugang zu Kommunikationsdiensten hatten.

Media Contact

Manuel Haglmüller pressetext.deutschland

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Energie und Elektrotechnik

Dieser Fachbereich umfasst die Erzeugung, Übertragung und Umformung von Energie, die Effizienz von Energieerzeugung, Energieumwandlung, Energietransport und letztlich die Energienutzung.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Windenergie, Brennstoffzellen, Sonnenenergie, Erdwärme, Erdöl, Gas, Atomtechnik, Alternative Energie, Energieeinsparung, Fusionstechnologie, Wasserstofftechnik und Supraleittechnik.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Merkmale des Untergrunds unter dem Thwaites-Gletscher enthüllt

Ein Forschungsteam hat felsige Berge und glattes Terrain unter dem Thwaites-Gletscher in der Westantarktis entdeckt – dem breiteste Gletscher der Erde, der halb so groß wie Deutschland und über 1000…

Wasserabweisende Fasern ohne PFAS

Endlich umweltfreundlich… Regenjacken, Badehosen oder Polsterstoffe: Textilien mit wasserabweisenden Eigenschaften benötigen eine chemische Imprägnierung. Fluor-haltige PFAS-Chemikalien sind zwar wirkungsvoll, schaden aber der Gesundheit und reichern sich in der Umwelt an….

Das massereichste stellare schwarze Loch unserer Galaxie entdeckt

Astronominnen und Astronomen haben das massereichste stellare schwarze Loch identifiziert, das bisher in der Milchstraßengalaxie entdeckt wurde. Entdeckt wurde das schwarze Loch in den Daten der Gaia-Mission der Europäischen Weltraumorganisation,…

Partner & Förderer