Mikrochip: Martinshorn sichtbar gemacht

Dieser Chip verarbeitet die Umgebungsgeräusche des Autos und erkennt Warnsignale von Feuerwehr, Rettungsdiensten und Polizei. Registriert der Mikrochip ein „Martinshorn“, teilt er dies dem Fahrer mit, z.B. durch ein optisches Signal oder Herunterregeln der Lautstärke des Radios.

Das neuartige Fahrerassistenzsystem soll insbesondere hörbehinderte Personen unterstützen, wenn sich Rettungswagen oder Polizeifahrzeuge schnell von hinten nähern.

Professor Dr. Rainer Brück vom Lehrstuhl für Mikrosystementwurf sieht in dem Chip noch jede Menge Entwicklungspotential. So könnte in Zukunft auch die Richtung, aus der die Einsatzfahrzeuge kommen, erkannt werden. „Auch ein Einsatz für Ampelanlagen, die Einsatzfahrzeugen „Grünes Licht“ geben, ist bei einer Weiterentwicklung der studentischen Erfindung denkbar“, so Brück.

Die Chipentwicklung wurde im Rahmen einer Projektgruppe am Institut für Mikrosystemtechnik durchgeführt. Das Ziel für die siebenköpfige Projektgruppe war, eine möglichst realistische Arbeitssituation herzustellen und so die Studierenden auf die Praxis in der Industrie vorzubereiten.

Der neuentwickelte Mikrochip wurde von den Studierenden bereits am 10. und 11. März 2010 auf der internationalen Konferenz DATE in Dresden einem Fachpublikum erfolgreich präsentiert. Die DATE ist die europaweit wichtigste Konferenz zu den Themen (elektronisches) Design, Automation & Test mit über 1200 Teilnehmern.

Die Autoindustrie hat bereits Interesse signalisiert.

Kontakt und Informationen:
Dipl.-Inf. Matthias Mielke
Univ. Siegen, FB 12 Elektortechnik und Informatik
Tel.: 0271 / 740-2391

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Kordula Lindner-Jarchow idw

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