In Luxemburg produzierte neue Solarzellen versprechen hohen Wirkungsgrad

Forscher in der ganzen Welt wetteifern um die Entwicklung effizienter Dünnschichtsolarzellen. Sie gelten als die nächste Generation von Solarzellen, deren Produktion viel weniger Energie und Material braucht und deshalb beträchtlich kostengünstiger sein könnte als herkömmliche Photovoltaikmodule aus Silizium.

Die in Luxemburg hergestellten Solarzellen basieren auf einem Verbindungshalbleiter aus Kupfer, Indium, Gallium und Selen (CIGS). Ihr besonderer Herstellungsprozess verspricht höchste Wirkungsgrade.

Die Wissenschaftler der Universität Luxemburg haben darüber hinaus noch einen anderen Solarzellentyp produziert, der aus günstigerem Material besteht, da er ohne das teure Indium auskommt und in einem preisgünstigen Galvanisierungsverfahren hergestellt wird. Diese Solarzellen erreichen einen Wirkungsgrad von 3,2 Prozent. Das ist nahe am Weltrekord: Die weltweit beste aus diesem Material und in einem ähnlichen preisgünstigen Verfahren hergestellte Solarzelle erreichte einen Wirkungsgrad von 3,4 Prozent.

Das Photovoltaiklabor der Universität Luxemburg ist eine Gruppe von Forschern, die neue Materialien und Prozesse für Solarzellen entwickeln. Unter allen verfügbaren Dünnschichttechnologien haben Solarzellen, die auf CIGS-Halbleitern basieren, den höchsten Wirkungsgrad in Forschung und Herstellung bewiesen. „Wir können hier das Herz der Solarzellen produzieren, die Absorberschicht und die sogenannte Pufferschicht“, erläutert Prof. Dr. Susanne Siebentritt, Leiterin des Photovoltaiklabors. „Bei der Fertigstellung der kompletten Solarzelle unterstützen uns die Forscherkollegen des Helmholtz-Zentrums in Berlin.“

Das Photovoltaiklabor (Laboratory for photovoltaics – LPV) der Universität Luxemburg wurde im April 2007 im Rahmen des TDK Europe Lehrstuhls der Universität gegründet, einer Public-Private Partnership, die von dem Unternehmen TDK und der Universität Luxemburg finanziert wird. „Wir haben erst vor wenigen Monaten unsere neuen Laborräume bezogen und können nun endlich die Solarzellenherstellung starten“, so Prof. Siebentritt. „Unsere ersten Solarzellen zeigen bereits wettbewerbsfähige Wirkungsgrade. Ich bin sehr stolz auf mein Team.“

Media Contact

Britta Schlüter idw

Weitere Informationen:

http://www.uni.lu

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Energie und Elektrotechnik

Dieser Fachbereich umfasst die Erzeugung, Übertragung und Umformung von Energie, die Effizienz von Energieerzeugung, Energieumwandlung, Energietransport und letztlich die Energienutzung.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Windenergie, Brennstoffzellen, Sonnenenergie, Erdwärme, Erdöl, Gas, Atomtechnik, Alternative Energie, Energieeinsparung, Fusionstechnologie, Wasserstofftechnik und Supraleittechnik.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Ideen für die Zukunft

TU Berlin präsentiert sich vom 22. bis 26. April 2024 mit neun Projekten auf der Hannover Messe 2024. Die HANNOVER MESSE gilt als die Weltleitmesse der Industrie. Ihr diesjähriger Schwerpunkt…

Peptide auf interstellarem Eis

Dass einfache Peptide auf kosmischen Staubkörnern entstehen können, wurde vom Forschungsteam um Dr. Serge Krasnokutski vom Astrophysikalischen Labor des Max-Planck-Instituts für Astronomie an der Universität Jena bereits gezeigt. Bisher ging…

Wasserstoff-Produktion in der heimischen Garage

Forschungsteam der Frankfurt UAS entwickelt Prototyp für Privathaushalte: Förderzusage vom Land Hessen für 2. Projektphase. Wasserstoff als Energieträger der Zukunft ist nicht frei verfügbar, sondern muss aufwendig hergestellt werden. Das…

Partner & Förderer