Frost & Sullivan präsentiert die Top Ten der weltweiten Energietrends bis 2020

Enormer Strombedarf wird sich auch aufgrund der Entwicklung und Elektrifizierung von ländlichen Gebieten in Afrika und Indien entwickeln. Die Marktteilnehmer sollten rechtzeitig beginnen, sich auf die bevorstehende Bedarfsspitze vorzubereiten. Um Unternehmen zu helfen, sich auf dem Markt erfolgreich zu orientieren und gesetzte Wachstumsziele zu erreichen, präsentiert die Unternehmensberatung Frost & Sullivan die „Top Ten Global Energy Trends“, die bis 2020 auf dem Weltenergiemarkt dominieren werden.

Beatrice Shepherd, Leiterin der Bereiche Mittel- und Osteuropa, Russland & GUS bei Frost & Sullivan, informiert in einer Präsentation mit dem Titel “Energy Policy of the Future: Top Ten Global Trends” über die zukünftige Energiepolitik und die wichtigsten weltweiten Energietrends: „In dem heutigen, sich schnell verändernden und verstärkt wettbewerbsorientierten Umfeld müssen sich Marktteilnehmer kontinuierlich nach neuen erfolgversprechenden Geschäftsmöglichkeiten umsehen. Die Energieindustrie als einer der Schlüsselsektoren der Weltwirtschaft ist hierbei besonders bedeutsam, und man sollte die Entwicklungen in diesem Sektor genau beobachten, um mit Hilfe eines vertieften Verständnisses der Marktdynamiken die Rentabilität von Investitionen zu optimieren.”

Wichtigster Trend in der globalen Energieindustrie ist das Wachstum des Energiebedarfs. Laut Energy Information Administration (EIA) der U.S.A. von 2009 wird der weltweite Energieverbrauch von 2006 bis 2030 um 44 Prozent ansteigen. Frost & Sullivan schätzt, dass Europa mit seinen veralteten Kraftwerksanlagen bis zum Jahr 2020 jährlich ca. 25GW zusätzliche Erzeugungskapazität benötigen wird. In Afrika, China und Indien wird die Stromnachfrage durch die fortschreitende Elektrifizierung von ländlichen Gebieten stark ansteigen. Bis zum Jahr 2020 wird die weltweite Elektrifizierung einen Anteil von 80 Prozent erreichen. In den Industrieländern wird die Nachfrage hingegen durch die forcierte Verbreitung von Elektro- und Hybridfahrzeugen erheblich in die Höhe getrieben werden.

Aufgrund der wachsenden Verfügbarkeit von Flüssigerdgas (LNG) steht eine neue Erdgas-Ära bevor. „Eine wirklich interessante Entwicklung ist das wachsende Interesse an „unkonventionellen Gasressourcen“, erklärt Frau Shepherd. „Die USA haben Russland bereits in 2009 überholt und wurden durch die stark ansteigende Produktion von Schiefergas und Kohleflözgas zum größten Gasproduzenten der Welt.“ Die Suche nach unkonventionellen Gasen nimmt auch in China und Europa zu. Die Verfahren der Gasextraktion werden dabei noch geprüft..

Ein weiterer wichtiger Trend besteht in der Vermarktung von „sauberer Kohle“. „Die Entwicklung von umweltfreundlichen Kohletechnologien wird durch verstärkte Investitionen in den nächsten Jahren eine wichtige Rolle in der Stromerzeugung durch Kohlekraftwerke spielen“, bemerkt Frau Shepherd. Technologien mit langfristigem Potential sind die Kohlendioxidabscheidung und der Kombi-Prozess mit integrierter Vergasung (IGCC).

Ein weiteres zentrales Thema der Energieindustrie ist das vor allem durch China, Indien und Russland vorangetriebene Revival der Kernenergie. Kernenergie gilt als eine der kosteneffizientesten Technologien zur Deckung des stetig anwachsenden Energiebedarfs und kann außerdem zur Energieunabhängigkeit und zur Versorgungssicherheit beitragen. Um mit der globalen Nachfrage Schritt zu halten, nimmt die Anzahl an Partnerschaften und Kooperationsvereinbarungen entlang der gesamten nuklearen Wertschöpfungskette zu.

Auf der ganzen Welt haben Regierungen energiepolitische Maßnahmen zur verstärkten Nutzung erneuerbarer Energiequellen gesetzt. Die EU plant, bis zum Jahr 2020 einen Anteil von 20 Prozent der Energieerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen zu erreichen; 22 Bundesstaaten der USA haben Ziele von 10-20 Prozent erneuerbarer Energie und China zielt darauf ab, bis zum Jahr 2020 100GW aus erneuerbaren Energiequellen zu erzeugen.

Diese Entwicklungen werden zusammen mit den Fortschritten in der Technologie letztendlich zur „Netzparität“ führen, also dem Punkt, an dem die Produktionskosten von Elektrizität aus erneuerbaren Energiequellen gleich oder billiger sind als die Produktionskosten von Energie aus fossilen Brennstoffen. Dies wird voraussichtlich in Ländern eintreten, in denen erneuerbare Energiequellen einen großen Anteil am Energiemix haben.

Die Nachfrage nach Elektrizität übersteigt die bestehende Netzkapazität inzwischen um vieles und zwingt zusammen mit der steigenden Anzahl von dezentralisierten Energieerzeugungsanlagen die meisten Anlagen dazu, ihre Netzwerkstruktur zur Messung und Überwachung durch die Einführung von „intelligenten“ Technologien zu verbessern. „Smart Meters“ sind ein wichtiger Bestandteil der umfassenderen Bemühungen in Richtung eines intelligenten Stromnetzes, des so genannten „Smart-Grid“. Die USA und Europa haben bereits mit der Einführung der „Smart Meters“ begonnen, allen voran Italien. „Das Smart-Grid ist im Begriff, zu einem mehrere Millionen US-Dollar schweren Markt zu werden und dürfte in der näheren Zukunft nie zuvor da gewesene Höhen erklimmen,“ fügt Frau Shepherd hinzu.

Ein weiterer wichtiger Motor im Energiesektor ist die Energieeffizienz. Die meisten Industrieländer sind zur Zeit mit der Erstellung und Umsetzung von energiepolitischen Maßnahmen im Bereich der Energieeffizienz von elektronischen Geräten und Vorrichtungen beschäftigt, indem sie Mindesteffizienznormen festsetzen sowie die entsprechende Etikettierung von einer zunehmenden Anzahl von Geräten und Vorrichtungen. Technologien für die Reduzierung des Treibstoffverbrauchs und des CO2-Ausstosses, wie Energiemanagement-Tools, grüne energieeffiziente Gebäude und umweltfreundlicher Transport sind Schlüsselbereiche, mit denen die Energieeffizienz erhöht und CO2-Emissionen reduziert werden können.

Elektro- und Hybridautos und auch die Nutzung erneuerbarer Energiequellen erfordern indes effiziente Energiespeichersysteme und darin besteht laut Frost & Sullivan eine weitere sich entwickelnde Schlüsseltechnologie. Faktoren, die das zukünftige Potential von Energiesystemen beeinflussen, sind die grundlegenden Eigenschaften und die Beschaffenheit der Speichersysteme sowie die Art der verwendeten Materialien. Das größte Potential wird hier gesehen bei Brennstoffzellen mit ihrer flexiblen Kapazität und bei Schwungscheiben für einen bestimmten, engeren Kreis von Anwendungen. Der weltweite Markt für Energiespeicherung lag im Jahr 2008 bei einem Volumen von 43,5 Milliarden US-Dollar und soll bis 2013 auf 61 Milliarden anwachsen.

Der letzte von Frost & Sullivan angeführte Trend ist die Liberalisierung des Energiemarktes, wodurch die Aktivität von großen monopolistischen Versorgungsunternehmen eingeschränkt und der Markt für den Wettbewerb geöffnet wird. Verbraucher sollten in der Lage sein, den Energieversorger zu wählen. Das von der EU unterstützte und weltweit umgesetzte Prinzip des grenzüberschreitenden Handels von Energie könnte in der Tat helfen, den Weg für ein kontinentales Netz für Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ) zu ebnen, über das erneuerbare Energie über Grenzen hinweg problemlos transportiert werden kann.

Bei Interesse an weiteren Informationen zu Frost & Sullivans Studien im Bereich Energie wenden Sie sich bitte unter Angabe Ihrer vollständigen Kontaktdaten an Katja Feick – Corporate Communications (katja.feick@frost.com). Die Informationen werden Ihnen nach Eingang der Kontaktdaten per E-Mail zugesendet.

Über Frost & Sullivan
Frost & Sullivan ist eine weltweit tätige Unternehmensberatung, die in Partnerschaft mit ihren Kunden innovative Wachstumsstrategien entwickelt. Mit einem Serviceportfolio bestehend aus den Bereichen Growth Partnership Services, Growth Consulting und Corporate Training & Development unterstützt Frost & Sullivan seine Kunden dabei, eine auf Wachstum ausgerichtete Kultur zu etablieren und entsprechende Strategien umzusetzen.

Seit über 45 Jahren in unterschiedlichen Branchen und Industrien tätig, verfügt Frost & Sullivan über einen enormen Bestand an Marktinformationen und unterhält mittlerweile 40 Niederlassungen auf sechs Kontinenten. Der Kundenstamm von Frost & Sullivan umfasst sowohl Global-1000-Unternehmen als auch aufstrebende Firmen und Kunden aus der Investmentbranche.

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