Flüssige Salze für bessere Batterien
Dr. Stefano Passerini von der Universität Münster erhält von der Europäischen Kommission eine Förderung im Rahmen des EU-weiten Forschungsprojekts „ORION“. Das Projekt zielt unter anderem auf die Herstellung neuer Materialien für die Anwendung in Hochenergie-Batterien und in Hochleistungs-Kondensatoren.
An „ORION“ beteiligt sind insgesamt 18 führende universitäre und industrielle Partner aus Europa. Die EU-Kommission fördert das münstersche Teilprojekt in den kommenden drei Jahren mit 600.000 Euro.
Passerini, der am Institut für Physikalische Chemie im Arbeitskreis des Lithium-Ionen-Technologieexperten Prof. Dr. Martin Winter arbeitet, gehört auf dem Forschungsgebiet „Ionische Flüssigkeiten“ zu den international anerkannten Pionieren. Er erklärt: „Bei Ionischen Flüssigkeiten handelt es sich um flüssige Salze. Diese Substanzklasse kommt in der Energieforschung wegen ihrer vielversprechenden Eigenschaften zunehmend in Mode.“ Ionische Flüssigkeiten, so Passerinis Prognose, werden künftig zunehmend als elektrochemisch aktive Materialien in Energiespeichern eingesetzt.
Ionische Flüssigkeiten besitzen das Potenzial, anorganische Partikel auch in organischer Umgebung zu ordnen. „Das ist deshalb von großer Bedeutung, weil mehr Ordnung zum Beispiel in Batteriesystemen eine bessere Leistung verspricht. Ohnehin werden anorganische Stoffe wegen ihrer überlegenen Haltbarkeit bevorzugt werden“, so Passerini.
Über „ORION“ („ORION“ steht für „Geordnete anorganisch-organische Hybridstrukturen mit Ionischen Flüssigkeiten für neue Anwendungen“) sagt er: „Die Ergebnisse dieses multidisziplinären, europaweiten Forschungsprojektes werden nicht nur einen Einfluss auf Batterien und Kondensatoren, sondern auch auf Solarzellen haben. Das Projekt wird helfen, Antworten auf brennende Fragen der Energieforschung zu geben.“
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