Fahren und forschen für die Zukunft – Hochschule erhält eigenes Elektroauto

Es erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von 130 Kilometer pro Stunde, liefert eine Leistung von bis zu 26 Kilowatt, ist eigentlich ein Chevrolet Matiz und fährt im Auftrag der Forschung: Mit dem „CITYSAX“ hat die Hochschule Heilbronn ihr erstes eigenes Elektroauto bekommen.

Angeschafft wurde das Fahrzeug im Rahmen des Forschungsprogramms „Elektromobilität im ländlich-urbanen Raum“ durch den Studiengang Automotive Systems Engineering der Hochschule. „Es geht um die wissenschaftliche Erprobung eines Elektroautos in praktischen Betriebszyklen durch ein Team der Hochschule, die Gewinnung einer umfangreichen Datenbasis – nach Möglichkeit unter Reproduzierung und Durchführung auf einem Prüfstand sowie in der Simulation – und die darauf aufbauende Erforschung von Reichweitenverlängerungsmöglichkeiten“, erklärt Projektleiter Prof. Dr. Andreas Daberkow.

Bei der feierlichen Übergabe, die symbolträchtig vor dem mit einer großen Photovoltaikanlage ausgestatteten G-Gebäudes der Hochschule Heilbronn stattfand, waren sowohl die beiden Geschäftsführer des Herstellers Citysax aus Dresden als auch die Geschäftsführerin des Heilbronner Autohauses Neff als lokaler Kooperationspartner für anfallende Servicearbeiten zugegen. In seinem Grußwort betonte Prof. Dr. Jürgen Schröder, Rektor der Hochschule Heilbronn, noch einmal die Bedeutung dieses Zukunftsprojektes: „Forschungsprojekte zur automobilen Elektromobilität konzentrieren sich derzeit meist auf Ballungszentren. Viele Menschen leben aber in einem ländlich-urbanen Raum wie hier in Heilbronn. Für diesen Nutzerkreis wollen wir die Elektromobilität erforschen und erschließen.“

Optimales Fahrzeug-Modell für die Hochschule Heilbronn
Nach mehreren Probefahrten und Besichtigungen bei verschiedenen Herstellern haben sich Projektleiter Daberkow und sein Assistent Dipl.-Ing. (FH) Sebastian Häußler für den Chevrolet Matiz CITYSAX des kleinen innovativen Dresdener Unternehmens entschieden, den Service übernimmt das Autohaus Neff in Heilbronn. „Dieses autobahntaugliche Modell entspricht genau unseren inhaltlichen und preislichen Vorstellungen. Es verfügt über einen elektronisch geregelten Drehstromantrieb von hohem Wirkungsgrad. Die Reichweite der Lithium-Eisenphosphatzellen beträgt 80 bis 120 Kilometer und ist ideal für ein tägliches elektrisches Fahren in Heilbronn und Umgebung.“ Gefördert wird das Projekt vom Zukunftsinvestitionsprogramm ZIP des Bundes.
Hochschule Heilbronn – Kompetenz in Technik, Wirtschaft und Informatik
Mit nahezu 6000 Studierenden ist die staatliche Hochschule Heilbronn die größte der Region und gehört mit zu den führenden Fachhochschulen in Baden-Württemberg. 1961 als Ingenieurschule gegründet, liegt heute der Kompetenz-Schwerpunkt auf den Bereichen Technik, Wirtschaft und Informatik. Angeboten werden an den drei Standorten Heilbronn, Künzelsau und Schwäbisch Hall und in sieben Fakultäten insgesamt 42 Bachelor- und Masterstudiengänge. Die Hochschule fühlt sich dem Leistungsprinzip und Elitegedanken verpflichtet und fördert den wissenschaftlichen Nachwuchs.
Weitere Informationen: Prof. Dr. Andreas Daberkow, Hochschule Heilbronn,
Max-Planck-Str. 39, 74081 Heilbronn, Telefon: 0 71 31-504-417, E-Mail: daberkow@hs-heilbronn.de, Internet: http://www.hs-heilbronn.de
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