Energien weiter auf Wachstumskurs

Die erneuerbaren Energien haben auch 2008 einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz geleistet: Nach den jüngsten offiziellen Erhebungen konnten mit der Erzeugung von Strom, Wärme und Kraftstoffen aus erneuerbaren Energien rund 112 Millionen Tonnen des klimaschädlichen Kohlendioxyds vermieden werden – davon allein rund 56 Millionen Tonnen durch die vergütete Stromproduktion nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG).

Insgesamt sind in dieser Branche im vergangenen Jahr in Deutschland knapp 29 Milliarden Euro umgesetzt worden. Mit diesen Zahlen bestätigte die Arbeitsgemeinschaft Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) ihre ersten Abschätzungen zu Jahresbeginn.

Der AGEE-Stat gehören neben dem Bundesumweltministerium unter anderem auch das Wirtschafts- und das Landwirtschaftsministerium sowie das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) an; die Leitung hat das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW).

Die Arbeitsplätze in diesem Bereich erhöhten sich von rund 250.000 im Jahr 2007 auf rund 280.000 im vergangenen Jahr. Dies ergibt eine weitere Studie zur Beschäftigung durch die erneuerbaren Energien für das Bundesumweltministerium, die das Deutsche Institut für Luft- und Raumfahrt (DLR) unter Beteiligung des DIW, des ZSW und der Gesellschaft für wirtschaftliche Strukturforschung (GWS) erstellt hat.

Bundesumweltminister Sigmar Gabriel: „Die Zahlen belegen eindrucksvoll: Die erneuerbaren Energien sind ein Zugpferd für Klimaschutz, wirtschaftliche Entwicklung und zu¬kunftsfeste Arbeitsplätze. Wir sind mit dem konsequenten Ausbau der erneuerbaren Energien klima- und industriepolitisch auf dem richtigen Weg. Auch in Zeiten der Finanzkrise wird hier weiter investiert dank der guten gesetzlichen Regelungen wie dem EEG, auf deren Basis auch im Jahr 2009 Kredite vergeben werden.“

Demnach haben die erneuerbaren Energien einen Anteil von 9,7 Prozent am gesamten Endenergieverbrauch von Deutschland. Davon entfallen 14,8 Prozent auf den Bruttostromverbrauch, 7,7 Prozent auf den Wärmeverbrauch und 6,1 Prozent auf den Kraftstoffverbrauch. Die Substitution des Stroms aus konventionellen Kraftwerken durch die einzelnen Sparten der erneuerbaren Energien und die daraus resultierende CO2-Minderung wurden in einem aktuellen Sondergutachten ermittelt.

Alle genannten Quellen sind im Internet unter www.bmu.de und www.erneuerbare-energien.de im Bereich Datenservice eingestellt.

Stand Entwicklung der erneuerbare Energien (EE) in Deutschland im Jahr 2008 (validierte Daten):

Anteile EE am gesamten Endenergieverbrauch (1): 9,7%

Anteil EE-Strom am gesamten Bruttostromverbrauch: 14,8%

Anteil EE-Wärme am gesamten Endenergieverbrauch für Wärme (2): 7,7%

Anteil EE am gesamten Kraftstoffverbrauch (3): 6,1%

Anteil EE am gesamten Primärenergieverbrauch
a) berechnet nach der Wirkungsgradmethode: 7,1%
b) berechnet nach der Substitutionsmethode: 9,7%
durch EE vermiedene CO2-Emissionen (4): rd. 112 Mio. t
– davon durch EEG vergütete Strommenge: rd. 56 Mio. t
Gesamtumsatz aus EE: ca. 28,7 Mrd. €
davon:
– Umsatz aus Errichtung von Anlagen: ca. 13,1 Mrd. €
– Umsatz aus dem Betrieb von Anlagen: ca. 15,6 Mrd. €
Beschäftigte im EE-Bereich (5): rd. 278.000
1) Endenergieverbrauch 2008, Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen, März 2009, vorläufige Schätzung,
2) Endenergieverbrauch für die Wärme 2008 lag noch nicht vor, hier Schätzung ZSW, März 2009
3) Biokraftstoffdaten 2008 auf Grundlage von BAFA, FNR, StaBA in Abstimmung mit BMF, BMELV, vorläufige Daten
4) Ermittelt gemäß Substitution anderer Energieträger; für Strom nach neuem Gutachten 2009; Quelle: Fhg ISI

5) vorläufige Daten; Quelle: DLR, DIW, ZSW, GWS

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Michael Schroeren BMU-Pressereferat

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