Elektronikkonzerne setzen auf Solarhandys

Samsung und Sharp bringen noch im Sommer zwei mit photovoltaischen Modulen bestückte Mobiltelefone auf den Markt. Die Solarmodule machen bei Sharps „Solar Phone SH002“ und Samsungs „Crest“ jedoch eine Stromversorgung auf herkömmlichem Wege mit Ladegeräten und Lithium-Ionen-Akkus keineswegs überflüssig.

Die Nutzbarmachung des photoelektrischen Effekts bei Mobiltelefonen sei laut Herstellern weiterhin als ergänzende Technologie anzusehen. Eine 60-minütige Aufladung bei einer Lichtstärke von 80.000 Lux soll durchschnittlich acht bis zehn Minuten Telefonieren möglich machen. Damit bieten sich Anwendungen in Ausnahmesituationen – etwa im Falle einer schlechten Stromnetzinfrastruktur – an. Eine vollständige Aufladung der Geräte würde derzeit noch bis zu 48 Stunden in Anspruch nehmen.

„T-Mobile verfolgt nicht die Absicht, in nächster Zeit Mobiltelefone mit integrierten Solarmodulen in sein Produktportfolio aufzunehmen. Die Funktionalität der verfügbaren Geräte muss zunächst einer eingehen Prüfung unterzogen werden“, meint auch Dirk Wende, Pressesprecher von T-Mobile Deutschland, auf Anfrage von pressetext. Jüngst vorgestellte Geräte wie Sharps Solar Phone SH002 schnitten in Praxistests zudem schlecht ab. So waren mit dem Handy im Zuge von Tests der japanischen Nikkei Electronics Teardown Squad nach einer einstündigen Ladezeit nur drei Minuten Gespräch möglich. Die Herstellerangaben, wonach schon ein zehnminütiger Ladevorgang für eine Minute Gesprächszeit bzw. zwei Stunden Standby ausreichend sei, wurden deutlich verfehlt. Der Ladevorgang passierte dabei unregelmäßig und wurde des öfteren unterbrochen.

Samsung bringt mit dem Crest E1107 im Sommer ein weiteres Modell mit integriertem Solarmodul auf den europäischen Markt. Dabei fällt auf, dass das Mobiltelefon sehr einfach ausgeführt ist. Es handelt sich um ein 105,2 mal 44,14 mal 16,4 Millimeter großes Dualband-Telefon für die GSM-Frequenzen 900 und 1.800 Megahertz mit einem LCD-Display mit 3,86 Zentimeter-Diagonale bei einer Auflösung von 128 mal 128 Pixel. Das Gerät weist keinerlei Smartphone-Features auf und wurde etwa in Indien schon vorgestellt.

Es soll im Laufe des Sommers weltweit erhältlich sein. Im Gegensatz dazu hatte der koreanische Elektronikkonzern das weit aufwendigere Modell BlueEarth bereits im Frühjahr auf dem Mobile World Congress 2009 in Barcelona präsentiert. Das Telefon ist mit einem Touchscreen ausgestattet und soll ein anderes Kundensegment ansprechen. Dessen Auslieferung werde sich in Deutschland jedoch noch bis Jahresende verzögern, heißt es bei Samsung.

Media Contact

Nikolaus Summer pressetext.austria

Weitere Informationen:

http://techon.nikkeibp.co.jp/english

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