E-Mobilität: Campusflotte und e-Verkehrsraum Stuttgart

Für das Gesamtprogramm in vier Regionen Deutschlands stellt der Bund Fördermittel in Höhe von 180 Millionen Euro bereit. Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ist am LivingLab BWe mobil mit Projekten für eine Elektro-Campusflotte sowie zum „e-Verkehrsraum Stuttgart“ federführend beteiligt, in zwei weiteren Anträgen ist das KIT Projektpartner.

Die heutige Entscheidung der Bundesregierung beruht auf den Empfehlungen einer 13-köpfigen Jury aus Wissenschaftlern und Vertretern von Fachverbänden. Nun schließt sich ein Verfahren an, in dem die jeweiligen Fördervolumina für die Einzelprojekte festgelegt werden.

Im Projekt „Campusflotte KIT“, das nun beantragt wird, ist geplant, dass über 40 Elektrofahrzeuge zwischen den KIT-Standorten, aber auch im überörtlichen Verkehr eingesetzt werden sollen: 30 Elektro-PKW, zehn Elektroroller, drei Transporter und ein Personentransporter ergänzen den vorhandenen Fuhrpark des Fahrdienst am KIT, der auch Betrieb und Wartung der Fahrzeuge übernimmt.

„Der Aufbau einer Campusflotte am KIT unterstreicht die große Bedeutung unserer Forschung und Entwicklung auf diesem Gebiet. Wir wollen am KIT auch vorleben, was es heißt ‚elektromobil‘ zu sein“, betont KIT-Vizepräsident Dr. Peter Fritz. Bestandteil der Flotte soll auch der Elektrorennwagen sein, den die studentische Hochschulgruppe KA-RaceIng gebaut hat und erfolgreich bei Rennen fährt. Im Projekt „Campusflotte KIT“ erhalten Auszubildende die Möglichkeit zur Weiterbildung im Bereich Elektromobilität.

Federführend ist das KIT auch beim Projekt „E-Verkehrsraum Stuttgart“. Ziel des Vorhabens ist die erstmalige Einbettung der Elektromobilität in moderne Mobilitäts- und Verkehrskonzepte. Vorgesehen ist eine Erweiterung der bestehenden Verkehrsmodelle. Bisher existieren in Deutschland noch keine Ansätze zu diesem Thema. Im Fokus steht die dicht besiedelte Region Stuttgart, in der sich die Wirkung von Elektrofahrzeugen im Verkehrsraum, also Verkehrsaufkommen, -ströme und -verhalten, sehr gut untersuchen lässt. Zudem sollen die Bewegungsprofile der Elektro-Flotte des Schaufensters aufgezeichnet werden. Die Ergebnisse des Projekts sollen schließlich – in Abstimmung mit der vorhandenen Verkehrs- und Stadtplanung – in den Regionalverkehrsplan der Region Stuttgart einfließen und können auf weitere Regionen in Deutschland übertragen werden.

Darüber hinaus ist das KIT am grenzüberschreitenden Projekt „RheinMobil“ beteiligt, das in Untersuchungen mit Berufstätigen, die zwischen Baden und dem Elsass pendeln, die Wirtschaftlichkeit von Elektrofahrzeugen nachweisen will. Ziel des Projekts „Elektromobilität in der Schule“, bei dem das KIT Partner ist, ist die Verankerung des Themas Elektromobiliät in den Bildungsplan der allgemeinbildenden Schulen in Baden-Württemberg.
Koordiniert von der Landesagentur für Elektromobilität und Brennstoffzellentechnologie e-mobil BW GmbH mit der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart (WRS) konzentriert sich die Schaufenster-Region Baden-Württemberg auf die Region Stuttgart und die Stadt Karlsruhe. Rund 120 Partner haben sich in 41 Einzelprojekten zusammengeschlossen. Das gesamte Projektvolumen beträgt 153 Millionen Euro. Bis Ende 2015 sollen insgesamt mehr als 3100 Elektrofahrzeuge im Einsatz sein. Neben dem baden-württembergischen Konzept fördert der Bund noch die Vorhaben aus Berlin/Brandenburg, Niedersachsen sowie Bayern/Sachsen.

Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts nach den Gesetzen des Landes Baden-Württemberg. Es nimmt sowohl die Mission einer Universität als auch die Mission eines nationalen Forschungszentrums in der Helmholtz-Gemeinschaft wahr. Das KIT verfolgt seine Aufgaben im Wissensdreieck Forschung – Lehre – Innovation.

Weiterer Kontakt:

Margarete Lehné
Presse, Kommunikation und
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Tel.: +49 721 608-48121
Fax: +49 721 608-43658
E-Mail: margarete.lehne@kit.edu

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Monika Landgraf Karlsruher Institut für Technolo

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