Dosiersystem für Waschmaschinen spart Wasser

Das System i-Dos arbeitet mit einer Präzisionspumpe und empfindlichen Sensoren. Es bestimmt den Waschmittelbedarf individuell für jeden Waschgang und dosiert flüssige Waschmittel auf den Milliliter genau. Die Verbrauchsdaten sind durch eine Untersuchung des unabhängigen wfk-Forschungsinstituts belegt. Sie beziehen sich auf 220 Waschgänge pro Jahr mit herkömmlichen Geräten. i-Dos ist seit kurzem in einem Spitzengerät erhältlich und soll in Zukunft in weiteren Siemens-Waschmaschinen eingesetzt werden.

Schon jetzt gehen moderne Waschmaschinen sehr sparsam mit Wasser um. Aber ungefähr 90 Prozent der Verbraucher verschwenden Wasser, weil sie das Waschmittel falsch dosieren. Dies hat eine Siemens-Studie in Deutschland und drei anderen europäischen Ländern ergeben. Je nach Wasserhärte, Wäschemenge, Verschmutzung und Textilart wird unterschiedlich viel Waschmittel benötigt. So kommt es häufig zu einer Überdosierung des Waschmittels. Dadurch bildet sich zu viel Schaum und zusätzliche Spülgänge werden nötig. Bei zu niedriger Dosierung wird die Wäsche nicht ausreichend sauber und die Maschine kann verkalken. Das integrierte Dosiersystem i-Dos hingegen dosiert das Waschmittel so präzise, dass immer die richtige Menge an Waschmittel in die Trommel gelangt.

Neben der Präzisionspumpe verfügt das Dosiersystem über mehrere Sensoren, um für jeden Waschgang das optimale Programm festzulegen. Die Maschine wiegt die Wäsche und bestimmt mit Wasserstands- und Durchflusssensor ihre Saugfähigkeit und damit die Textilart. Beim ersten Spülgang misst der nur von Siemens verwendete Aquasensor die Trübung des Spülwassers und beurteilt, ob noch mehr Waschmittel oder Wasser nötig sind. Die Präzisionspumpe dosiert das Waschmittel dann je nach Bedarf mehrmals nach. Die zwei Vorratskammern für Waschmittel und Weichspüler oder Spezialwaschmittel müssen dabei nur bei etwa jeder zwanzigsten Wäsche nachgefüllt werden.

i-Dos verbessert heute schon den Verbrauch von Wasser und Waschmittel, wird aber künftig wohl an Bedeutung gewinnen: Der Trend bei Waschmitteln geht nämlich dazu, sie immer konzentrierter anzubieten. Je mehr waschaktive Substanzen aber pro Flüssigkeitseinheit vorhanden sind, desto wichtiger ist ein präzises Dosiersystem. (IN 2010.10.3)

Media Contact

Dr. Norbert Aschenbrenner Siemens InnovationNews

Weitere Informationen:

http://www.siemens.de/innovation

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Energie und Elektrotechnik

Dieser Fachbereich umfasst die Erzeugung, Übertragung und Umformung von Energie, die Effizienz von Energieerzeugung, Energieumwandlung, Energietransport und letztlich die Energienutzung.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Windenergie, Brennstoffzellen, Sonnenenergie, Erdwärme, Erdöl, Gas, Atomtechnik, Alternative Energie, Energieeinsparung, Fusionstechnologie, Wasserstofftechnik und Supraleittechnik.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Anlagenkonzepte für die Fertigung von Bipolarplatten, MEAs und Drucktanks

Grüner Wasserstoff zählt zu den Energieträgern der Zukunft. Um ihn in großen Mengen zu erzeugen, zu speichern und wieder in elektrische Energie zu wandeln, bedarf es effizienter und skalierbarer Fertigungsprozesse…

Ausfallsichere Dehnungssensoren ohne Stromverbrauch

Um die Sicherheit von Brücken, Kränen, Pipelines, Windrädern und vielem mehr zu überwachen, werden Dehnungssensoren benötigt. Eine grundlegend neue Technologie dafür haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Bochum und Paderborn entwickelt….

Dauerlastfähige Wechselrichter

… ermöglichen deutliche Leistungssteigerung elektrischer Antriebe. Überhitzende Komponenten limitieren die Leistungsfähigkeit von Antriebssträngen bei Elektrofahrzeugen erheblich. Wechselrichtern fällt dabei eine große thermische Last zu, weshalb sie unter hohem Energieaufwand aktiv…

Partner & Förderer