Deutsch-Russische Forschungskooperation zu Unternehmensstrategien im Energiesektor

Diese Verflechtungen können aus betriebswirtschaftlicher Sicht als grenzüberschreitende Wertschöpfungskette verstanden werden, in deren Rahmen sowohl russische als auch deutsche Unternehmen agieren. Innerhalb eines geplanten Forschungsprojektes sollen nun Strategien in russischen und deutschen Energieunternehmen untersucht werden, die eine effektive Gestaltung der Wertschöpfungskette erlauben.

In einem Projekttreffens im sibirischen Tjumen unterschrieben Professor Wolfgang Pfau (Abteilung für BWL und Unternehmensführung, TU Clausthal) und Professorin Vera Plyonkina (Direktorin des Instituts für Management und Business sowie Lehrstuhl für Management in der Energiewirtschaft, Universität Tjumen) eine Vereinbarung zur Durchführung einer gemeinsamen Studie zu Strategien in der Energiewirtschaft.

Die empirisch angelegte Untersuchung hat zum Ziel, eine Analyse der Strategien in deutschen und russischen Energieunternehmen vorzunehmen, um daraus nachhaltige strategische Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln. Den Analyserahmen bildet die gesamte Wertschöpfungskette „Energie“ von der Erzeugung über die Umwandlung und Verteilung bis zur Entsorgung einschließlich Dienstleistungen.

Darüber hinaus soll aufgezeigt werden, wie strategische Prozesse in den Unternehmen durchgeführt werden, um Empfehlungen z. B. für deutsch-russische Kooperationen geben zu können. Ein Teilprojekt der Studie beschäftigt sich mit Strategien zur Steigerung der Energieeffizienz in Russland.

„Die staatliche Öl- und Gas-Universität Tjumen als eine der führenden Forschungseinrichtungen auf dem Gebiet der strategischen Forschung im Energiesektor stellt einen kompetenten Partner auf russischer Seite für die Durchführung der Studie dar. Genau wie an der TU Clausthal liegen Kompetenzen in der Energie- wie auch Managementforschung vor.“ So beschreibt Professor Pfau, der auch Mitglied im Energie-Forschungszentrum Niedersachsen (EFZN) ist, die Wahl des russischen Projektpartners.

Als weitere Partner für das Projekt, welches mit dem EFZN der TU Clausthal durchgeführt wird, konnten das Unabhängige Brennstoff- und Energieinstitut (TENI) in Moskau sowie der Lehrstuhl für Öffentliche und kommunale Verwaltung und Unternehmensführung an der Finanzakademie der Regierung der Russischen Föderation in Moskau gewonnen werden.

Weitere Informationen:
TU Clausthal
Institut für Wirtschaftswissenschaften, Abteilung für BWL und Unternehmensführung
Prof. Dr. Wolfgang Pfau
++ 49 5323 72 76 20
++ 49 5323 72 76 39
wolfgang.pfau@tu-clausthal.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Energie und Elektrotechnik

Dieser Fachbereich umfasst die Erzeugung, Übertragung und Umformung von Energie, die Effizienz von Energieerzeugung, Energieumwandlung, Energietransport und letztlich die Energienutzung.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Windenergie, Brennstoffzellen, Sonnenenergie, Erdwärme, Erdöl, Gas, Atomtechnik, Alternative Energie, Energieeinsparung, Fusionstechnologie, Wasserstofftechnik und Supraleittechnik.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Nanofasern befreien Wasser von gefährlichen Farbstoffen

Farbstoffe, wie sie zum Beispiel in der Textilindustrie verwendet werden, sind ein großes Umweltproblem. An der TU Wien entwickelte man nun effiziente Filter dafür – mit Hilfe von Zellulose-Abfällen. Abfall…

Entscheidender Durchbruch für die Batterieproduktion

Energie speichern und nutzen mit innovativen Schwefelkathoden. HU-Forschungsteam entwickelt Grundlagen für nachhaltige Batterietechnologie. Elektromobilität und portable elektronische Geräte wie Laptop und Handy sind ohne die Verwendung von Lithium-Ionen-Batterien undenkbar. Das…

Wenn Immunzellen den Körper bewegungsunfähig machen

Weltweit erste Therapie der systemischen Sklerose mit einer onkologischen Immuntherapie am LMU Klinikum München. Es ist ein durchaus spektakulärer Fall: Nach einem mehrwöchigen Behandlungszyklus mit einem immuntherapeutischen Krebsmedikament hat ein…

Partner & Förderer