DBFZ veröffentlicht Monitoring-Zwischenbericht zur Stromerzeugung aus Biomasse

Biogasanlagenentwicklung in Deutschland 2000 - 2013 (Anlagenzahl differenziert nach Leistungsklassen und gesamte installierte elektrische Anlagenleistung), ohne Abbildung von Biogasau Stand: 05/2014

Mehr als 8.800 Betreiber von Bioenergieanlagen wurden vom DBFZ im Frühjahr 2014 hinsichtlich der 2013 erbrachten Stromproduktion, dem Substrat- bzw. Brennstoffeinsatz sowie zu verschiedenen technischen Parametern angeschrieben.

Darüber hinaus erfolgte eine Befragung von Herstellern sowie Landesministerien und Landesämtern. Die veränderte Fördersystematik des EEG 2012 wurde u.a. dahingehend berücksichtigt, dass in der aktuellen Befragung verstärkt Aspekte zur Nutzung der Markt- und Flexibilitätsprämie abgefragt wurden.

Im Ergebnis zeigt sich im nun vorliegenden, rund 140 Seiten umfassenden Zwischenbericht: Der Zubau hat sich, nicht zuletzt durch die unsicheren politischen Rahmenbedingungen, verlangsamt. So wurden in 2013 insgesamt rund 200 Biogasanlagen zugebaut (gegenüber ca. 1300 im Jahr 2011), die installierte Leistung stieg, inklusive der Anlagenerweiterungen, um 200 MWel.

Im Bereich der Festbrennstoffanlagen wurden 130 Anlagen mit einer Leistung von insgesamt 31 MWel zugebaut. Maßgebliche Entwicklungen im vergangenen Jahr waren Anlagenerweiterungen und zunehmende Flexibilisierung der Anlagen.

Da die Vergütungen im neu novellierten EEG-2014 stark abgesenkt wurden, ist mit den etablierten Anlagenkonzepten ein wirtschaftlicher Betrieb in den meisten Fällen nicht mehr möglich. Daher kann nur noch mit einem sehr geringen Ausbau an Standorten mit sehr günstigen Bedingungen gerechnet werden.

Bereits im März dieses Jahres hatte das Deutsche Biomasseforschungszentrum in einem Hintergrundpapier die Schwachpunkte der Novellierung angesprochen, deren Auswirkungen skizziert und Empfehlungen zur Anpassung der gegenwärtig vorliegenden Vorschläge gegeben. Das Hintergrundpapier sowie der Zwischenbericht stehen unter den folgenden Links als PDF-Download zur Verfügung:

https://www.dbfz.de/web/presse/pressemitteilungen-2014/dbfz-veroeffentlicht-hint…

https://www.dbfz.de/web/fileadmin/user_upload/Referenzen/Berichte/Monitoring_ZB_…

Hintergrund:
Das Forschungsvorhaben „Wissenschaftliche Vorbereitung und Begleitung der EEG-Monitoringberichte und des EEG-Erfahrungsberichts für die Stromerzeugung aus Biomasse“ knüpft bei den Untersuchungen an die Vorgängervorhaben „Monitoring zur Wirkung des Erneuerbare Energien-Gesetzes (EEG) auf die Entwicklung der Stromerzeugung aus Biomasse“ (DBFZ 2009-2011) und die Vorläuferprojekte des Institut für Energetik (IE) an. Mit dem Vorhaben soll einerseits der Monitoringprozess kontinuierlich fortgesetzt werden, andererseits erfordert die gewachsene Komplexität der Fragestellungen zur Bioenergie in verschiedenen Bereichen eine Neustrukturierung. So soll bspw. der steigenden Direktvermarktung, den gesetzlichen Effizienz- und Naturschutzanforderungen sowie den erweiterten Informationspflichten der Anlagen- und der Übertragungsnetzbetreiber Rechnung getragen werden. Das Vorhaben unterstützt die Erfüllung der Berichtspflichten des BMWi zur Stromerzeugung aus Biomasse und erarbeitet wissenschaftliche Vorschläge zur Fortentwicklung der Rahmenbedingungen. Das Projekt endet am 30. Juni 2015.

* Mit der 18. Legislaturperiode 2013-2017 wird das BMU-Vorhaben unter der Federführung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) weitergeführt.

Forschung für die Energie der Zukunft – DBFZ
Das Deutsche Biomasseforschungszentrum arbeitet als zentraler und unabhängiger Vordenker im Bereich der energetischen Biomassenutzung an der Frage, wie die begrenzt verfügbaren Biomasseressourcen nachhaltig und mit höchster Effizienz zum bestehenden, vor allem aber auch zu einem zukünftigen Energiesystem beitragen können. Im Rahmen der Forschungstätigkeit identifiziert, entwickelt, begleitet, evaluiert und demonstriert das DBFZ die vielversprechendsten Anwendungsfelder der Bioenergie und besonders positiv herausragende Beispiele gemeinsam mit Partnern aus Forschung, Wirtschaft und  Öffentlichkeit. 

https://www.dbfz.de/web/presse/pressemitteilungen-2014/dbfz-veroeffentlicht-moni…

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