Kraftwerke mit dem Cockpit steuern

Die Liberalisierung am Strommarkt zwingt die Energieversorger immer stärker in den Wettbewerb. Die Folge: Verträge werden flexibler und die Laufzeiten kürzer. Ein Betreiber von Kraftwerken oder Kraftwerksblöcken muss ständig im Bilde sein, wie viel Strom er zu welchen Kosten wann liefern kann, welchen Preis er erzielt und wie die Angebote von mehreren Energiebörsen aussehen. Die Antworten benötigt er innerhalb von Minuten und in der Vorausschau für mehrere Tage. Diese Informationen sind wichtige Instrumente im Kampf um Marktanteile geworden. Siemens bietet hier eine neue Software-Lösung an, die Stromkonzernen hilft, die Produktion so zuverlässig und so kostengünstig wie möglich zu gestalten, wie das Magazin „Pictures of the Future“ berichtet. Das Programm Profit Cockpit bezieht alle Faktoren wie Zustand des Kraftwerks, Brennstoff- und Betriebskosten, eventuelle Wartungsmaßnahmen und schließlich den Erlös in die Bewertung ein.

In der Funktion Produktion zeigt das System einen Überblick über alle Erzeugungseinheiten, egal ob mit Kohle, Öl oder Gas befeuert. Ein Manager kann damit vorausplanen, wenn beispielsweise ein Block seines Kraftwerksparks wegen Wartung eine Zeitlang ausfällt. Das System liefert ihm Alternativen, etwa das Hochfahren eines anderen Blocks, den Bezug von Strom über einen Vertragshändler oder den Einkauf der Strommenge an der Börse. In der Funktion Markt zeigt ihm das Programm die jeweils entstehenden Kosten an. Der Manager kann dann auf Knopfdruck vergleichen, zu welchem Preis er wann wie viel Strom einkaufen müsste, um billiger als die eigene Produktion zu sein.

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Dr. Norbert Aschenbrenner NewsDesk

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Dieser Fachbereich umfasst die Erzeugung, Übertragung und Umformung von Energie, die Effizienz von Energieerzeugung, Energieumwandlung, Energietransport und letztlich die Energienutzung.

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