Das neue Steinkohlekraftwerk im Karlsruher Rheinhafen

Als klares Bekenntnis zum Standort Karlsruhe und zum Land Baden-Württemberg beschreibt die Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) ihr Projektvorhaben im Karlsruher Rheinhafen, dem nun auch der Gemeinderat grünes Licht gegeben hat. Hier wird bis 2010 ein neues und hochmodernes Steinkohlekraftwerk vom Typ RDK 8 (Rheinhafendampfkraftwerk) gebaut werden. Damit festigt die EnBW außerdem ihre Rolle als eines der führenden Energieunternehmen Europas.

„Wir stärken mit dem neuen Kraftwerk den Energiestandort Baden-Württemberg, schaffen Werte und geben positive Impulse für Wirtschaft und Arbeitsmarkt“, so Prof. Dr. Utz Claassen, der Vorstandsvorsitzende der EnBW.

Durch den Kraftwerksneubau wird nicht nur der Wettbewerbsfähigkeit der EnBW, sondern auch der Energie-Versorgungssicherheit der Bevölkerung in Baden-Württemberg Rechnung getragen – insbesondere vor dem Hintergrund, dass diverse ältere Kraftwerke u. a. in Heilbronn und Mannheim mittelfristig vom Netz genommen werden. Damit entfallen der EnBW Kraftwerke AG im Mittel- und Grundlastbereich rund 4.000 MW. Trotz des Ausbaus von regenerativen Energien, für die sich die EnBW z. B. mit der großen Wasserkraft und Geothermie stark macht, wird Deutschland mittelfristig beim Energiemix nicht ohne fossile Energieträger auskommen.

Nebenbei trägt das Kraftwerk für eine Belebung des Rheinhafens durch einen erwarteten zusätzlichen Kohleumschlag von insgesamt 600.000 bis einer Million Tonnen bei.

Hoher Wirkungsgrad durch moderne Technik

Das auf eine elektrische Leistung von 912 MWel ausgelegte Steinkohlekraftwerk wird bis zu 220 MWth Fernwärme in das Karlsruher Stadtwerke-Netz einspeisen. Mit einem geplanten Netto-Wirkungsgrad von mehr als 46 % wird es damit zu einem der effizientesten der Welt gehören. Der hohe Wirkungsgrad wird vor allem durch moderne Technik erreicht – hierzu zählen die hohen Dampfparameter, der niedrige Kondensatordruck und die hohen inneren Wirkungsgrade von Turbine, Generator und Transformator.

RDK 8 – Klima- und Naturschutz groß geschrieben

Der Kraftwerksneubau trägt ganz nebenbei – im Vergleich zu älteren Anlagen – entscheidend zum Klima- und Naturschutz bei. So wird die Bildung von Stickstoffoxiden und CO2-Emissionen stark vermindert – Letztere allein um ca. 22 %. Klein- und Kleinstlebewesen wie Schwalben, Fledermäuse, aber auch Bienen und Fische können in unmittelbarer Nähe zum Kraftwerk weiter ohne Beeinträchtigung existieren. Insbesondere bei der Entnahme und Rückleitung von Rheinwasser wird auf eine gleichbleibende Temperatur geachtet. Sollte es saisonbedingt zu höheren Temperaturen kommen, wird über ein modernes Kühlsystem nachjustiert, so dass das eingeleitete Wasser stets die Temperatur des entnommenen aufweist.

Media Contact

Dorota Zacirka EnBW

Weitere Informationen:

http://www.enbw.com

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