7. EU-Forschungsprogramm in Kraft

Das Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie teilt mit: Seit dem 1. Januar 2007 ist das bis 2013 laufende 7. EU-Forschungsrahmenprogramm in Kraft. Der Teilbereich „Energie“ umfasst Förderprogramme im Wert von mindestens 2,35 Mrd. Euro, wovon mindestens 15 Prozent für kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) zur Verfügung stehen sollen.

„Nordrhein-Westfalen wird sich insbesondere im Bereich der Brennstoffzellen- und Wasserstofftechnik mit vielfältigen Projektvorschlägen engagieren“, kündigte Wirtschaftsministerin Christa Thoben heute (24.1.) auf einer Veranstaltung in der NRW-Landesvertretung in Brüssel vor rund 70 Teilnehmern an. NRW sei ein starker Partner für die internationale Wasserstoffgemeinschaft und mit dem Anspruch auf eine führende Berücksichtigung in diesem EU-Programm.

„Das Land weist im europäischen Vergleich äußerst günstige Rahmenbedingungen zur Entwicklung und Kommerzialisierung der Brennstoffzellen- und Wasserstofftechnik auf“, so die Ministerin weiter. Zum einen gebe es die Verfügbarkeit großer Mengen industriellen Restwasserstoffs und eine einmalige Infrastruktur. Zum anderen habe das Land Wettbewerbs- und Kostenvorteile gegenüber anderen Standorten. Die enge Zusammenarbeit zwischen Landespolitik und Industrie, ein klares Entwicklungskonzept und umfassende Vorarbeiten seien weitere Erfolgsfaktoren. Schließlich ergäben sich hohe Wertschöpfungspotenziale für die hier ansässigen Hersteller von Kernkomponenten und Systemen.

„Die Entwicklung und Verbreitung neuer Energietechniken ist eine globale Herausforderung. Daher ist die intensive Zusammenarbeit mit internationalen Partnern besonders notwendig“, betonte Ministerin Thoben. Deshalb beteilige sich NRW unter anderem auch an der Erprobung und Demonstration von rund 160 Kleinfahrzeugen mit Brennstoffzellentechnik in vier europäischen Regionen (EU-Projekt HYCHAIN-MINITRANS). Das Land engagiere sich außerdem in der International Partnership for Hydrogen Economy, in der unter Führung der USA 17 Nationen und die Europäische Union die Weiterentwicklung und Markteinführung der Brennstoffzellen vorantreiben.

Ministerin Thoben: „Es existiert eine enge Zusammenarbeit mit unseren Partnern in Europa, Asien, Kanada und den USA. Das nächste internationale Großereignis in diesem Zusammenhang ist für uns die Weltwasserstoffkonferenz 2010 in Essen. Es ist unser festes Ziel, unseren internationalen Gästen zu zeigen, dass 2010 Brennstoffzellen und Wasserstoff in vielen Bereichen in Nordrhein-Westfalen bereits zum Alltag gehören.“

Hintergrund:

Über das im Jahr 2000 im Rahmen der EnergieAgentur.NRW gegründete „Kompetenz-Netzwerk Brennstoffzelle und Wasserstoff NRW“ hat die Landesregierung bislang 64 Brennstoffzellen- und Wasserstoffprojekte in Nordrhein-Westfalen gefördert. Zielsetzung aller Vorhaben ist es, die spezifischen Kosten zu senken, die Lebensdauer der Brennstoffzellenkomponenten und -systeme zu erhöhen und eine entsprechende Wasserstoffinfrastruktur aufzubauen. Dazu wurden aus dem REN-Programm und von der Europäischen Union (Europäischer Fond für regionale Entwicklung – EFRE) bisher rund 74 Mio. Euro zur Verfügung gestellt; bei über 121 Mio. Euro Gesamtinvestitionen. Im „Kompetenz-Netzwerk Brennstoffzelle und Wasserstoff NRW“ haben sich rund 300 zum großen Teil mittelständische Unternehmen und Forschungseinrichtungen zusammengeschlossen.

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Iris Thiele Energieagentur NRW

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