Studenten aus Sachsen punkten mit ihrem Ökomobil

Sie sind kreativ und engagiert, gehen neue Wege und produzieren Innovationen. Gemeint sind die „Sachsen-Asse 2006“, die am vergangenen Samstag während eines Festaktes im Neuen Leipziger Rathaus geehrt wurden. Etwa 200 Vorschläge gingen zuvor beim Veranstalter, der Sachsen Asse Stiftung, ein, darunter zehn im Bereich Wissenschaft. Am Ende hatte in dieser Kategorie das Studententeam „Fortis Saxonia“ an der TU Chemnitz die Nase vorn. Es erhielt im Beisein des sächsischen Ministerpräsidenten Prof. Dr. Georg Milbradt den vom Wochenspiegel Sachsenverlag gestifteten und mit 1.000 Euro dotierten Medienpreis.

Das 24-köpfige Team von Studenten und Absolventen der TU Chemnitz sowie der Fachhochschule Mittweida hat in den vergangenen zwei Jahren in Chemnitz das energieeffiziente, brennstoffzellengetriebene Fahrzeug Sax 1 entwickelt. Mit dem Ein-Mann-Fahrzeug nahmen sie im Mai 2006 zum zweiten Mal am Shell Eco-marathon in Südfrankreich teil und belegten unter 255 Teams aus 21 Ländern den zwölften Platz. Ziel des seit 1985 regelmäßig veranstalteten Shell Eco-marathons ist es, mit dem Energiegehalt von einem Liter Benzin eine größtmögliche Reichweite zu erzielen. Für das Chemnitzer Sparmobil wurde eine Distanz von 1.742 Kilometern ermittelt. Fortis Saxonia war eines von vier deutschen Teams, die am Shell Eco-marathon 2006 teilgenommen haben, und zugleich der einzige sächsische Teilnehmer.

In ihrer Laudatio lobte Shell-Sprecherin Barbara Gamalski die „starken Studenten aus Sachsen“: „Sie haben Theorie und Praxis kombiniert und so eine technische Höchstleistung erbracht. Sie haben Teamgeist entwickelt und interdisziplinär zusammengearbeitet und ein Fahrzeug entwickelt, das einen realistischen Ausblick auf eine umweltgerechte Mobilität der Zukunft gibt.“ Gamalski hob nicht nur die Professionalität hervor, mit der die jungen Leute ihr Projekt technisch weiterentwickelt haben, Budgets kalkuliert und Geldgeber gefunden haben, Verträge verhandelt und Interviews gegeben haben. „Das Chemnitzer Team hat zu jeder Zeit auch geteilt: Die Tür ihrer Werkstatt stand jedem offen, Informationen wurden bereitwillig weitergegeben, neue Interessenten für die Idee des Shell Eco-marathons gewonnen und für ihre Heimat Sachsen und die TU Chemnitz kontinuierlich geworben“, so die Shell-Sprecherin.

Zurzeit ist das Team dabei, ein Nachfolgemodell für das aktuelle Fahrzeug Sax 1 zu entwickeln. Das Sax 2 genannte Fahrzeug wird eine komplett neue Karosserie erhalten und hinsichtlich Luftwiderstand und Gewicht deutlich verbessert werden. Außerdem soll der Brennstoffzellen-Antrieb optimiert werden. TU-Rektor Prof. Dr. Klaus-Jürgen Matthes, der an der Preisverleihung in Leipzig teilgenommen hat, sicherte „Fortis Saxonia“ weiterhin die Unterstützung der Chemnitzer Universität zu – sei es bei der Bereitstellung von Laborkapazitäten, bei der Gewinnung von Sponsoren oder bei der Pressearbeit.

Das Team strebt für den nächsten Shell Eco-marathon, der vom 11. bis 13. Mai 2007 in Nogaro/Frankreich stattfindet, eine klare Verbesserung des diesjährigen Resultats an. Anmeldeschluss für alle interessierten Teams ist übrigens der 4. Dezember 2006.

Kontaktdaten des Teams „Fortis Saxonia“: TU Chemnitz, Fortis Saxonia e.V., Reichenhainer Straße 70, 09126 Chemnitz, E-Mail: pr@fortis-saxonia.de, http://www.fortis-saxonia.de

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Mario Steinebach idw

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