Neuried: Spatenstich am Hybridkraftwerk

In der 9.400 Einwohner großen Kommune im Ortenaukreis (Baden-Württemberg) sollen Thermalwasservorkommen in Muschelkalk- und Buntsandsteinschichten in einer Tiefe von ca. 2.500 bis 3.000 m erschlossen werden. Die dort zu erwartenden Temperaturen liegen mit ca. 115 °C – 125 °C an der unteren Grenze der wirtschaftlichen Möglichkeiten einer geothermischen Stromerzeugung.

Gleichzeitig entsteht am Standort eine Biogasanlage, die mit regionalen Rohstoffen betrieben werden wird. Diese ist als Kraft-Wärme-Kopplung ausgelegt, dessen Abwärme dem Geothermieteil zugeführt werden kann und damit die elektrische Leistung dieses Parts, der mit einer Kalina-Turbine ausgestattet werden soll, um bis zu 500 kW steigert.

Insgesamt wird das Hybridkraftwerk eine installierte Leistung von rund 5.6 MW für die örtliche Stromversorgung bereitstellen. Zusätzlich ist geplant, Fernwärme für ein Gewerbegebiet zu liefern. Betrieben wird die Anlage durch die Hybridkraftwerk Neuried GmbH & Co, KG, einer Gesellschaft in der die Kommune und das Tiefbohrunternehmen DrillTec kooperieren.

Die Planung des geothermischen Teils liegt in den Händen des Karlsruher Entwicklungsbüros Geothermal Engineering (GeoT). Mit der Inbetriebnahme des Gesamtsystems wird in 2008 gerechnet.