Projekt LYNKEUS am Zentrum für Sensorsysteme (ZESS) stärkt den Schwerpunkt Multi-Sensorik an der Universität Siegen

Im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekts „LYNKEUS“ sollen mit einem Gesamtvolumen von über 12 Millionen Euro intelligente 3D Kamerasysteme entwickelt werden. An der Universität Siegen sind im Zentrum für Sensorsysteme (ZESS) die Arbeitsgruppen von Prof. Hubert Roth, Prof. Andreas Kolb, Prof. Rudolf Schwarte und Prof. Peter Haring Bolívar beteiligt.

„Lynkeus“ (svw. der Luchsäugige, von griech. lynx = „Luchs“) ist in der griechischen Mythologie der Lotse der Argonauten. Er hatte so scharfe Augen, dass er durch Mauern blicken und ins Erdinnere schauen konnte.

„Mit der Bewilligung dieses Projektes wird die konsequente Schwerpunktbildung an der Universität Siegen im Bereich Multi-Sensorik honoriert“, so der Koordinator des Gesamtprojektes, Prof. Dr. Peter Haring Bolívar vom Fachbereich Elektrotechnik/Informatik der Universität Siegen zum Start der Forschungsarbeiten.

„Dieses Konsortium aus zehn industriellen und fünf universitären Partnern ist in mehrerer Hinsicht bedeutsam für uns: es stärkt unmittelbar unser Forschungsprofil in der 3D Bildsensorik, es unterstützt unsere Vernetzung mit der lokalen und der nationalen Industrie, und es dient der breiten Verwertung einer Siegener Erfindung.“

Das Forschungsprojekt LYNKEUS, welches zu etwa 50% von der Industrie finanziert wird, baut auf der vom Team von Prof. Schwarte in Siegen entwickelten PMD-Technologie (Photo-Misch-Detektor) auf. Diese Kameratechnologie, die zur Gründung der Siegener Firma PMD Technologies geführt hat, erlaubt derzeit die Echtzeiterfassung von bis zu 20.000 Tiefenwerten in Form von 3D Tiefenbildern.

Mit dem LYNKEUS Projekt soll die PMD Technologie auf eine breitere industrielle Basis gestellt werden, um Einzug in neue Anwendungsbereiche gewinnen zu können.

Geplant ist die Entwicklung von mikrointegrierten intelligenten PMD Kamerasystemen für Robotersysteme, für autonome Fahrzeuge und für die Mensch-Maschine Interaktion. Über eine Erweiterung des spektralen Funktionsbereiches der PMD Technologie in den Terahertz (THz) Frequenzbereiches sollen zusätzlich die Anwendungsgebiete Sicherheitstechnik und Qualitätskontrolle anvisiert werden. Vielfältige Aktivitäten sind hierzu notwendig: von der Weiterentwicklung der PMD Kameratechnologie an sich, über die Entwicklung von 3D Bildverarbeitungssoftware zur automatischen Erkennung von Objekten und zur autonomen Navigation, bis hin zur Modularisierung, Normung und Sicherheitszertifizierung.

Die Breite der notwendigen Aktivitäten erklärt die große Zahl an Partnern im Projekt: es sollen alle Kompetenzen zusammengefasst werden, die notwendig sind um diese Siegener Entwicklung umzusetzen.

Media Contact

Kordula Lindner-Jarchow M.A. idw

Weitere Informationen:

http://www.zess.uni-siegen.de/

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