Baron Münchhausen fliegt mit neuer Steuerungstechnik durch die Lüfte

Auf den ersten Blick ist alles unverändert: Auf Knopfdruck fliegt Baron Münchenhausen durch die Luft, die Bremer Stadtmusikanten erzählen ihre Geschichte, die kleine Eisenbahn dreht unverdrossen ihre Runden und mittendrin Eltern und Kinder, die sich an der Idylle des Hohenlimburger Märchenwaldes erfreuen.

Für die Augen und Ohren der Besucher verborgen, hat sich jedoch hinter den Kulissen seit letzter Woche einiges verändert. Die 33 Märchenstationen werden von einer neuen Ton- und Steuerungstechnik mit Leben erfüllt. „Die bisherige Technik“, berichtet Ulrich Mönkemöller, Eigentümer des Märchenwaldes, „entsprach nicht mehr dem technologischen Stand und bot auch keine Entwicklungsmöglichkeiten mehr“.

Gut, dass der Hagener Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik immer auf der Suche nach praktischen Projektarbeiten für seine Studierenden ist. Prof. Dr. Norbert Drescher und Dipl.-Ing Eckard Fahr waren sofort für die technische Erneuerung des Märchenwaldes zu begeistern. Spontan fanden sich auch vier Studenten, die im Sommer letzten Jahres das Konzept entwickelten und einen ersten Prototyp bauten. Einer davon ist Stefan Bimberg, der anschließend im Rahmen seiner Diplomarbeit die endgültige Steuerung realisierte.

Zum Einsatz kommen jetzt kleine Steuereinheiten, die autonom bis zu sechs Stationen im Märchenwald steuern. Jede Steuereinheit ist dazu mit einem kleinen mController ausgestattet, der die Taster und Sensoren der Stationen abfragt und die Motoren der Stationen entsprechend steuert. Jede Einheit besitzt darüber hinaus drei MP3-Player für die Vertonung, die vom mController ebenfalls gesteuert werden. Alle Steuerungseinheiten sind mit einem PC verbunden, der für die Überwachung und Wartung der Anlage zuständig ist.

„Zwei bis drei Wochen werden wir noch für den letzten Schliff benötigen, insbesondere müssen wir beobachten, wie sich die Anlage bei unterschiedlichen Temperatureinflüssen verhält“ vermutet Stefan Bimberg, für den der Märchenwald in den letzten Wochen zum zweiten Zuhause geworden ist. So manche Stunde ging für die Verkabelung und für die Testphase drauf.

Der Einsatz hat sich gelohnt, die neue Anlage funktioniert. „Die Zusammenarbeit mit der Fachhochschule war hervorragend“ lobt Ulrich Mönkemöller “ mit solch einem Engagement von allen Beteiligten hatte ich nicht gerechnet“.

Für die Zukunft hat Mönkemöller noch viel vor: „Wir möchten die einzelnen Stationen interaktiver gestalten und eigene MP3-Dateien zusammenstellen“. Auch Märchen in englischer Sprache kann er sich durchaus vorstellen. Auf die Unterstützung der Fachhochschule Südwestfalen kann er jedenfalls auch bei den nächsten Projektschritten bauen.

Media Contact

Birgit Geile-Hänßel idw

Weitere Informationen:

http://www.fh-swf.de/

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