Nutzung der Umweltwärme hat großes Ausbaupotenzial in NRW

Architekten, Bauplaner, Ingenieure und Wohnungswirtschaft sind sich einig

Mehr als 120 Architekten, Planer und Experten aus der Wohnungswirtschaft waren in Gelsenkirchen Gäste der 5. Wärmepumpen Fachtagung der Landesinitiative Zukunftsenergien NRW. Schon der Veranstaltungsort hatte Symbolcharakter, denn das Hauptverwaltungsgebäude des Gastgebers GELSENWASSER AG wird seit einigen Jahren mit einer Wärmepumpe beheizt. Und auch die weitere intensivere Nutzung der Umweltwärme bei Neubauten und Renovierungen stand bei allen Teilnehmern auf Platz 1 der Prioritätenlisten. Veranstalter der Tagung waren neben der Landesinitiative Zukunftsenergien NRW und der VDI-Gesellschaft Energietechnik (GET) die Architektenkammer NRW, der Verband der Wohnungswirtschaft (VdW) Rheinland Westfalen, der Landesverband freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW) und die Ingenieurkammer-Bau NRW sowie der Bund Deutscher Baumeister (BDB). Die Eröffnungsrede hielt Landes-Wirtschaftsministerin Christa Thoben (vgl. aktuelle Pressemitteilung des Wirtschaftsministeriums NRW unter www.wirtschaft.nrw.de).

Nach der Ministerin machte Dr. Christian Schramm, Vizepräsident der Architektenkammer NRW, deutlich, welche Bedeutung gute Kenntnisse der Umweltwärmenutzung für die Architekten haben: „Ein umweltschonendes, energiesparendes Gebäudekonzept ist maßgeblicher Bestandteil des Architekturentwurfs. Die Wärmepumpe hilft, Betriebskosten zu senken. Die Erdwärme steht kostenfrei zur Verfügung und ist umweltneutral.“

Burghard Schneider, Direktor des Verbands der Wohnungswirtschaft Rheinland Westfalen e.V, betonte die besonderen Chancen, die die Umweltwärme bei der Renovierung von bestehendem Wohnraum bietet: „Hier stecken riesige Einsparpotenziale, mit denen sich 50 Prozent der Heizkosten einsparen lassen. Für die in vielen Wohnungsunternehmen anstehenden Modernisierungen älterer Gebäude gilt es deshalb, sich neben der passiven Energieeinsparung von der Nutzung fossiler Energieträger zu verabschieden und Wärme aus Erde, Wasser oder Luft in die Wärmeversorgung der Gebäude einzubeziehen.“

Bereits im Vorfeld der Tagung hatte auch Robert Dorff, BDB-Landesvorsitzender, die Bedeutung der Umweltwärme hervor gehoben: „Gerade der Einsatz von Umweltwärme ist ein bedeutender Beitrag zur Steigerung der Energieeffizienz beim Heizen unserer Gebäude.“ Dorff wies ferner darauf hin, dass beim Einsatz der Wärmepumpentechnik nur rund ein Drittel des Endenergiebedarfs gegenüber herkömmlicher Brennwerttechnik benötigt wird.

Für interessierte Bauherren gibt es den „Marktführer Wärmepumpen-Marktplatz NRW“ und den „Planungsleitfaden Wärmepumpe“ bei der Landesinitiative Zukunftsenergien NRW. Der Marktführer informiert allgemeinverständlich über die Wärmepumpe und ihre vorteilhafte Anwendung und listet rund 100 Partner auf, die bei der Wärmepumpennutzung behilflich sind. Im Planungsleitfaden werden konkrete Beispiele von Nutzern und deren Erfahrungen präsentiert. Beide kostenlosen Broschüren erhält man unter der Faxnummer: (02 11) 8 66 42­22 oder telefonisch bei der HOTLINE (02 11) 8 66 42­18.

Telefon-HOTLINE: (02 11) 8 66 42-18, Internet: www.waermepumpen-marktplatz-nrw.de

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