Wasserstofferzeugung aus flüssigen Kraftstoffen

Projekt zur Entwicklung eines Teststands zur Katalysator-Charakterisierung für die Reformierung flüssiger Kraftstoffe erfolgreich abgeschlossen.

Brennstoffzellen benötigen zur Strom- und Wärmeproduktion den Energieträger Wasserstoff. Dieser ist aber als reiner Stoff aus natürlichen Quellen nicht verfügbar und muss daher aus anderen Medien erzeugt werden. Am Zentrum für BrennstoffzellenTechnik (ZBT) existiert zu diesem Prozess der xReformierungx ein Erfahrungshorizont von nunmehr 10 Jahren. In der Vergangenheit wurden als Primärenergieträger hierfür vor allem Erdgas oder Propangas (LPG) verwendet. Für mobile Applikationen ist es jedoch sinnvoll, flüssige Kraftstoffe wie Benzin oder Diesel verwenden zu können, die an Bord der Fahrzeuge ohnehin mitgeführt werden.

Dieser Strategie folgend wurde nun am ZBT ein Projekt erfolgreich abgeschlossen, das vom Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie (MIWFT) des Landes NRW gefördert wurde. Innerhalb dieser Arbeiten wurde ein Teststand weiterentwickelt, der die Charakterisierung von Katalysatoren erlaubt, die zur Umwandlung des Kraftstoffes in Wasserstoff erforderlich sind. Im Fokus der vom ZBT nun angebotenen Untersuchungen stehen Aktivitäts- vor allem aber Stabilitätsuntersuchungen.

Neben diesem neuen Dienstleistungsangebot wird der Teststand und die Kompetenz aber auch in weiteren Projekten Verwendung finden: So wurde zusammen mit dem Institut für Verfahrenstechnik (IVT) der RWTH Aachen ein Antrag zur Projektförderung eines neuartigen Bio-Dieselreformierungskonzeptes bei der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsgemeinschaften (AiF) gestellt. In diesem Projekt, das voraussichtlich im Sommer 2006 beginnen kann, wird ein Bio-Diesel-Dampfreformer mit einer Membran zur Gasfeinreinigung gekoppelt. Als Ergebnis wird ein kompaktes integriertes Funktionsmuster angestrebt, das aus Diesel ein Wasserstoffgas erzeugt, welches mobil in einer PEM-Brennstoffzelle eingesetzt werden kann.

Das ZBT ist seit August 2005 als gemeinnützige GmbH anerkannt, um verstärkt auch Projekte aus öffentlicher Forschungsförderung akquirieren zu können. Dass dies erfolgreich umgesetzt werden konnte, zeigen die oben genannten Beispiele eindrucksvoll.

Media Contact

Dr.-Ing. Peter Beckhaus idw

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