Erneuerbare Energien bleiben auf Wachstumskurs

Die erneuerbaren Energien sind weiter auf Wachstumskurs: Der Anteil der Erneuerbaren am Stromverbrauch ist 2005 auf 10,2 Prozent gewachsen, gegenueber 9,4 Prozent im Vorjahr. Das sind rund 62 Mrd. Kilowattstunden (kWh). Dazu betonte Michael Mueller, Parlamentarischer Staatssekretaer im Bundesumweltministerium: „Dank der guenstigen Rahmenbedingungen sind die erneuerbaren Energien zu einer Erfolgsstory geworden. Wenn wir diese massiv ausbauen, Energie aus fossilen Traegern effizienter erzeugen und Energie insgesamt intelligenter nutzen, verhelfen wir neuen Techniken zum Durchbruch. Mit umweltorientierten Innovationen bauen wir unsere Technologiefuehrerschaft aus, staerken die Wettbewerbsfaehigkeit und schaffen zukunftsfaehige Arbeitsplaetze.“

Auf der Jahreskonferenz der Branche der erneuerbare Energien in Berlin praesentierte Mueller die neuesten Zahlen der Arbeitsgruppe Erneuerbare-Energien-Statistik (AGEE-Stat), der u. a. Vertreter des Bundesumwelt-, Bundeswirtschafts- und Bundeslandwirtschaftsministeriums, des Umweltbundesamtes und des Statistisches Bundesamtes angehoeren,.Bezogen auf den gesamten Primaerenergieverbrauch ist der Anteil der erneuerbaren Energien im vergangenen Jahr auf 4,6 Prozent gestiegen, gegenueber 4,0 Prozent 2004. Das fuer 2010 geplante Ziel von einem 4,2-Prozent-Anteil ist damit bereits 2005 ueberschritten worden.

Die Windenergie (rd. 26,5 Mrd. kWh) leistete auch im Jahr 2005 den groessten Beitrag zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien, gefolgt von der Wasserkraft (rd. 21,5 Mrd. kWh) und der Biomasse (rd. 10 Mrd. kWh). Gegenueber dem Vorjahr erhoehte sich besonders die Stromerzeugung aus Biogas (um rd. 2 Mrd. kWh). Strom aus Windenergie stieg um rd. 1 Mrd. kWh und Strom aus Wasserkraft um rd. 0,5 Mrd. kWh. Die Solarstromproduktion verdoppelte sich auf rd. 1 Mrd. kWh. Mueller zeigte sich optimistisch, dass die Bundesregierung ihr Ziel, den Anteil der erneuerbaren Energien bis 2020 auf mindestens 20 Prozent zu steigern, erreichen wird. Moeglich seien bei guenstigen Bedingungen 25 Prozent.

Den Waermemarkt aus erneuerbaren Energien deckt die gesamte Biomasse mit rd. 94 Prozent der Energiebereitstellung ab. Der Beitrag der Solarthermie stieg gegenueber dem Vorjahr weiter an, 2005 wurden knapp 1 Mio. Quadratmeter Kollektorflaeche installiert. Von entscheidender Bedeutung dafuer ist nach wie vor das Marktanreizprogramm der Bundesregierung. Der Anteil der Erneuerbaren am gesamten Waermemarkt betraegt 5,4 Prozent.

Der Parlamentarische Staatssekretaer Mueller: „Die Erfolge, die wir im Strombereich erzielt haben, wollen wir auch auf dem Waermemarkt erreichen. Deshalb arbeiten wir an einem Gesetz, mit dem die Bereitstellung von Waerme aus erneuerbaren Energiequellen gefoerdert werden soll. Unabhaengig davon fuehren wir das Marktanreizprogramm auf hohem Niveau weiter.“

Erfolgreich hat sich auch die Nutzung von Biokraftstoffen entwickelt: Mit rd. 2 Millionen Tonnen hat sich der Absatz gegenueber dem Vorjahr fast verdoppelt.

Insgesamt konnten durch die Nutzung erneuerbarer Energien im Jahr 2005 rund 83 Millionen Tonnen Kohlendioxid vermieden werden. Mueller: „Damit leisten die erneuerbaren Energien einen nachhaltigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Erfuellung unserer Kyoto-Verpflichtungen.“

Erneuerbare Energien sind inzwischen fuer die Wirtschaft von grosser Bedeutung: Im Jahr 2005 wurden in Deutschland rd. 16 Mrd. Euro umgesetzt. Im Jahr 2004 arbeiteten 157.000 Menschen in dieser Zukunftsbranche; mit steigender Tendenz.

Hinweis: Weitere Informationen zu den aktuellsten Zahlen zum Ausbau der erneuerbaren Energien koennen einem BMU-Hintergrundpapier entnommen werden, das unter www.erneuerbare-energien.de abrufbar ist.

Media Contact

Michael Schroeren BMU-Pressereferat

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