Solarenergienutzung im Fassadenbereich – Heizen bald nicht mehr nötig?

Das Wort Energieeinsparung ist in aller Munde. Sonnenlicht kann über transparente Bauteile direkt zu Wärmegewinnen im Gebäudeinneren führen. Andererseits lassen sich Wärmeverluste von opaken Bauteilen (opak : undurchsichtig, lichtundurchlässig) mittels Sonnenlicht mindern, auch hierbei ist ein Energiegewinn möglich. Die Nutzung der Solarenergie zur Temperierung von Gebäuden birgt Risiken und Probleme: Solare Gewinne sind nur in der kalten Jahreszeit erwünscht und sollten in der warmen Jahreszeit möglichst gering sein. Nachteilig in der kalten Jahreszeit ist die geringe Sonnenscheindauer.

Wie kann eine solche Solarenergienutzung zur kosteneffizienten Einsparung von Energie beitragen? Diese und weitere Fragen beantworten ein Experte aus der Forschung – Hans Erhorn, Frauenhofer-Institut für Bauphysik, Stuttgart – sowie der Erfinder des Solarwabensystems – Johann Aschauer, Perg/ Österreich – während der vierten Fachveranstaltung mit dem Thema „Solarenergienutzung im Fassadenbereich – Heizen bald nicht mehr nötig?“. Das IBIT-Institut am Fachbereich Gebäudetechnik und Informatik der Fachhochschule Erfurt lädt Interessenten dazu am 15. Februar um 14.00 Uhr herzlich ein. Anmeldungen sind bis zum 8.2. unter schiller@fh-erfurt.de, Tel. 0361/ 67 00 -875 oder -779 erbeten.

Veranstaltungsort des kostenfreien Vortrags mit Diskussionsrunde ist der Konferenzraum der Oberfinanzdirektion Erfurt in der Leipziger Str. 71. Der Veranstaltungsort vermittelt bereits einen ersten Eindruck der praktischen Anwendung dieser Technik, da hier solarpassive Fassadenelemente eingesetzt wurden.

Anmerkung: Die Sonnenenergie soll bei opaken Bauteilen hauptsächlich die Wärmeverluste im Winter mindern, indem sich durch die Aufheizung der Oberfläche das Temperaturgefälle in der Wand ändert und sich im Sommerfall sogar der Wärmestrom umdrehen kann. Im Sommer sind diese Gewinne/Einträge aber nicht erwünscht! Im Winter ist die Sonnenscheindauer zu kurz um den Wärmespeicher der Wand ausreichend zu „füllen“. Daher steht die Minderung der Wärmeverluste im Vordergrund. Gewinne, wie sie durch Fenster erreicht werden, sind um ein Vielfaches größer als die, die man durch opake Bauteile erzielen kann.

Media Contact

Roland Hahn idw

Weitere Informationen:

http://www.ibit-erfurt.de

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