Charakterisierung der Stabilität von schwerem Heizöl

Octel (GB) und Formulaction (Frankreich) bringen gemeinsam ein System zur Messung der Stabilität von schwerem Heizöl auf den Markt

Das auf die Entwicklung und Vermarktung von Analysegeräten für konzentrierte Dispersionen spezialisierte französische Unternehmen Formulaction hat zusammen mit dem englischen Additivhersteller Octel den „Turbiscan Heavy Fuel“ entwickelt und zur Marktreife gebracht. Dabei handelt es sich um ein neues Instrument gemäß der Norm ASTM D7061-04, das die Stabilität von schwerem Heizöl misst.

In jüngerer Zeit wurden mehrere Analysemethoden entwickelt, die aber langwierig und subjektiv sind. Der „Turbiscan Heavy Fuel“ ist das erste Messgerät, das in nur 15 Minuten objektiv, wiederholbar und genau die Bildung der Asphaltene in schwerem Heizöl misst. Wegen der knapper werdenden Ressourcen und der wachsenden Effektivität der Raffinerien verringert sich weltweit die Rohölqualität. Die Folge ist, dass die Produktionsqualität der verschiedenen Sorten von schwerem Heizöl sinkt. Die Asphaltene, eine Mischung aus schweren Kohlenwasserstoffen, neigen je nach Art des Lösungsmittels, in dem sie sich befinden, dazu, aus dem Schweröl auszufallen. Sie können dann Rohrleitungen blockieren, Filter verschmutzen oder Brenner verstopfen. Die Förderstätten, die Raffinerien und die Benutzer der verschiedenen Sorten von schwerem Heizöl, wie Marine, Seefahrtsunternehmen und Kraftwerke, müssen deshalb systematisch die Stabilität der Heizölsorten kontrollieren, um die Wirksamkeit der verschiedenen Prozesse zu verbessern.

Der entsprechend der Norm ASTM D7061-04 wirkende „Turbiscan Heavy Fuel“ bietet die Möglichkeit, die „Stabilitätsreserve“ von schwerem Heizöl in 15 Minuten zu messen. Diese Größe beschreibt quantitativ die Fähigkeit der in einem Heizöl enthaltenen Asphaltene, auszufallen und sich abzusetzen. Mit dem Gerät lässt sich präzise die Additivmenge optimieren, die nötig ist, um den Treibstoff wirksam zu stabilisieren. Das Gerät kann auch für andere Aufgaben im Erdölsektor angewandet werden, beispielsweise zum Desemulgieren von Erdöl-Wasser-Emulsionen beim Fördern, zum Stabilisieren von Bohrflüssigkeiten oder für jede andere Aufgabe, bei der es nötig ist, die Stabilität oder die Destabilisierung dispergierter Systeme zu charakterisieren.

Die Geräte der „Turbiscan“-Baureihe kombinieren das Prinzip der Mehrfach-Streulichtmessung mit dem vertikalen Scannen des analysierten Produkts. Das Scannen ermöglicht es, lokale Destabilisierungserscheinungen wie Aufrahmung, Entstehen von Ablagerungen und Aufklärung zu identifizieren und zu quantifizieren. Außerdem reagiert das Messverfahren auf Änderungen der Teilchengröße, wodurch man auch jede damit verbundene Destabilisierungserscheinung wie Koaleszenz, Agglomeration und Ausflockung bestimmen kann.

Die Firma Formulaction beteiligt sich an der „International Conference on Stability, Handling and Use of Liquid Fuels“ IASH 2005, vom 18. bis 22. September 2005 in Sitges, Spanien.

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Sascha Nicolai FIZIT - Pressebüro

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