Technologisches Kraftpaket – Brennstoffzellen im Vormarsch

Deloitte prognostiziert verstärkten Einsatz in mobilen Endgeräten

Der Markt für Brennstoffzellen wird noch in diesem Jahr einen deutlichen Aufschwung nehmen. Das ist die Prognose von Deloitte. Die vor allem auf Äthanol bzw. Methanol basierenden kleinen Kraftpakete werden dabei sowohl als eigenständige Produkte wie auch als integrierte Stromversorgung in zahlreichen mobilen Geräten zum Einsatz kommen. Zu den ersten Herstellern, die sich intensiv mit der neuen Technologie beschäftigen, gehören IBM und Sanyo. Die beiden Firmen kündigten kürzlich an, gemeinsam eine hybride Stromversorgung aus Batterien und Methanol-Brennstoffzellen für portable Computer zu entwickeln.

Frank M. Hülsberg, Partner für Technologie, Media und Telekommunikation bei Deloitte kommentiert: „Brennstoffzellen liefern genug Energie für mehrere Tage Betriebsdauer- oder viele Wochen Standby-Betrieb. Damit eröffnen sich ganz neue Möglichkeiten für den Einsatz von Handys, Laptop-Computern, MP3-Playern und PDAs – und natürlich für mobile Geräte und Anwendungen, die es heute noch gar nicht gibt. Da kleine Geräte mit geringem Stromverbrauch wie Bluetooth-Headsets monatelang laufen könnten, wären auch längere Reisen möglich, ohne dass das Gepäck durch verschiedene Ladegeräte und Adapter belastet wird.“

Hülsberg weiter: „Anders als Lithium-Ionen-Batterien lassen sich Brennstoffzellen in den verschiedensten Formen herstellen. Damit entfällt eine der derzeit größten Design-Beschränkungen. Außerdem werden Brennstoffzellen nachgefüllt, nicht aufgeladen, so dass auch ein neues Marktsegment für Brennstoffe entstehen könnte.“

Laut Deloitte müssen zwar noch einige Probleme gelöst werden, wie beispielsweise die eingeschränkte Verwendung von Brennstoffzellen an Bord von Flugzeugen, doch diese Hindernisse werden nach und nach beseitigt. 2005 wird der Markt noch eher bescheiden sein und sich mit einem Volumen im zweistelligen Millionenbereich bewegen. Sobald jedoch die Hersteller von Unterhaltungselektronik im Markt nachziehen, sind deutliche Wachstumsraten zu erwarten.

„Die größten Schwierigkeiten bereitet derzeit noch die Brennstoffversorgung“, sagt Frank Hülsberg. „Damit sich die neue Technologie auf breiter Ebene durchsetzen kann und Verbraucher durch die Entscheidung für Brennstoffzellen nicht vor Probleme gestellt werden, muss Brennstoff ebenso flächendeckend verfügbar sein wie heute Batterien. Das ist eine logistische Herausforderung, die eine neue Zusammenarbeit zwischen konkurrierenden Herstellern, Distributoren und Wiederverkäufern erforderlich macht.“

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