Trittin: Ausbau der Windkraft Chance fuer die Kueste
Umweltminister fordert Staerkung der Hafenwirtschaft durch bessere Kooperation und Arbeitsteilung
Bundesumweltminister Juergen Trittin hat den Ausbau der Windkraft auf See als „Chance fuer die Kueste“ bezeichnet. „Die Windenergie ist im Endeffekt ein Konjunkturprogramm fuer die Kuestenlaender. Mit der Offshore-Windenergie entsteht ein neuer maritimer Wirtschaftszweig. Es ist einer der dynamischsten und innovativsten Wachstumsmaerkte der Gegenwart“, sagte Trittin heute in einem Grusswort zur 4. Maritimen Konferenz in Bremen.
Der gesamte Ausbau der Offshore-Windenergie sei von dem Prinzip gepraegt, Oekonomie und Oekologie zu verbinden. Dies nutze dem Klimaschutz und lohne sich wirtschaftlich. „Die in Norddeutschland besonders boomende Windindustrie hat hier nach dem Niedergang des Schiffbaus fuer neue Beschaeftigung gesorgt. Dies wollen wir bestaerken“, sagte Trittin. Nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz plant die Bundesregierung, bis 2020 ein Fuenftel des heutigen Strombedarfs aus erneuerbaren Quellen zu decken. Seegestuetzte Windkraftanlagen werden hierbei eine zentrale Rolle spielen. Trittin sagte, bis zum Jahr 2030 rechne er mit einem Stromanteil der Offshore-Windenergie von 15 Prozent und Investitionen der Branche von mehr als 45 Milliarden Euro. Dies werde nochmals fuer 10.000 neue Arbeitsplaetze sorgen.
Trittin verwies darauf, dass bereits sieben Windparks auf hoher See genehmigt seien. Zwei Antraege habe das zustaendige Bundesamt fuer Seeschiffahrt und Hydrographie aus Gruenden des Naturschutzes abgelehnt. „Die von der Bundesregierung geschaffenen Instrumente, die einen Ausbau der Offshore-Windkraft auf Kosten der Umwelt verhindern sollen, greifen also“, sagte Trittin.
Trittin sprach sich fuer eine Staerkung der deutschen Nordseehaefen durch Arbeitsteilung und bessere Kooperation aus. Bei der Gestaltung eines nachhaltigen Hafenkonzeptes werde der Bund seine knappen Mittel nicht in einen Wettlauf der deutschen Seehaefen investieren koennen. „Wir brauchen ein Gesamtkonzept, mit dem die Staerken der einzelnen Standorte verknuepft werden und die gesamte Nordseeregion gestaerkt wird. Sonst waere es ein teures Wettrennen, bei dem jeder Hafen nur kurz die Nase vorn haette und der Sieger am Ende immer Rotterdam hiesse“, so Trittin.
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