Japanische Entwickler arbeiten an Brennstoffzellenzügen

Japan sollen bis 2010 Brennstoffzellenzüge in Betrieb genommen werden. Das Forschungsinstitut für Bahntechnik in Kunitachi bei Tokio testet bereits entsprechende Antriebssysteme. Der erste Prototyp eines Zugs soll bereits schon in naher Zukunft auf die Schiene kommen.

Gegenüber herkömmlichen dieselbetriebenen Zügen könnten Brennstoffzellenzüge mit rund 50 Prozent weniger Kraftstoff auskommen, schätzen die Entwickler. Getestet wurde bislang ein Antriebssystem mit 30 Kilowatt Leistung, das eine Geschwindigkeit von 30 Kilometern pro Stunde ermöglicht.

Der erste Prototyp soll aus zwei Wagen bestehen, von denen einer mit vier Motoren, einem Steuergerät und einem Akku ausgerüstet ist, während der zweite die Brennstoffzellenstacks und die Druckzylinder für den Wasserstoff aufnimmt.ehmen soll. Das Fahrzeug soll eine Höchstgeschwindigkeit von 120 Kilometern pro Stunde haben. Bis ein solcher Prototyp gebaut werden kann, muss allerdings die Leistungsdichte der Brennstoffzellen noch deutlich erhöht werden, erklärt Entwickler Keniche Uruga. Die bislang verfügbaren Systeme seien zu groß für den Einbau in einen solchen Zug.

Während bereits eine Fülle von Prototypen von Brennstoffzellenautos in der Erprobung sind, wird diese Technik bei der Bahn nur sehr vereinzelt eingesetzt. Tests laufen unter anderem mit Brennstoffzellenloks für den Untertagebergbau in Kanada und mit Loks für den Güterverkehr. Ein Grund für die Zurückhaltung der Entwickler ist, dass Brennstoffzellen die Vorteile ihres Leistungsprofils im Zugverkehr nur schlecht ausspielen können: Lokomotiven fahren meist entweder unter Volllast oder im Leerlauf. Ein Betrieb unter Teillast kommt vergleichsweise selten vor. Doch gerade in diesem Bereich arbeiten Brennstoffzellen besonders effizient.

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Ulrich Dewald Initiative-Brennstoffzelle

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