Neuartiger optisch/elektrischer Kombinationsleiter „CONDUS“ zur Überwachung elektrischer Leitungen
Ein zentrales Problem bei der Einführung des 42 V – Bordnetzes im KFZ ist die Überwachung der elektrischen Leitungen auf serielle und parallele Störlichtbogen.
Mit ihren Forschungen geht die Fachhochschule Nordhausen neue Wege zur Lichtbogendetektion. Erstmalig wird der mit einem Lichtbogen gemeinsam auftretende Lichteffekt zur Detektion verwendet. Die Vorraussetzung diesen Weg beschreiten zu können, ist ein neuartiger optisch/elektrischen Kombinationsleiter „CONDUS“, wobei der elektrische Leiter mit einem optisch leitfähigen Mantel (bspw. optisch leitfähiger Polymermantel oder durch Glasfaserummantelung) umgeben wird.
Die bei seriellen als auch parallelen Störlichtbögen auftretenden Lichteffekte werden in den optisch leitfähigen Mantel eingekoppelt und können somit zur Steuerung der Leitungsabschaltung bzw. anderen Reaktionen verwendet werden.
Neben der Lichtbogendetektion ermöglicht dieser patentierte Kombinationsleiter außerdem eine spannungslose Leitungs-trennungsprüfung oder eine Prüfung von Beschädigungen des Leitungsmantel. Darüber hinaus gestattet diese Form des Kombinationsleiters ebenfalls die kombinierte Übertragung optischer als auch elektrischer Signale/Energie.
Die Vorteile des Leitungsschutzes und der Leitungsüberwachung liegen neben Schadensvermeidung durch frühzeitige Erkennung von Leitungsschäden und Schadensminderung durch Erhöhung der Reaktionsgeschwindigkeit bei Schadensfällen insbesondere bei der Verbesserung Diagnosegenauigkeit, da durch die Anwendung des Kombinationsleiters der schadhafte Bereich genauer lokalisiert werden kann. Die patentierte Technologie, welche einen breiten Anwendungs-bereich angefangen von der Automobilindustrie über die Medizin und Kabeltechnik sowie die Informations- und Kommunikationstechnik und Automatisierungstechnik bis hin zur Schienenfahrzeugtechnik besitzt, wird derzeit an der FH in Nordhausen systematische bis zur Feldtestreife entwickelt.
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