Energie aus Biomasse wird profitabel

Zwar gilt die kommerzielle Energieerzeugung durch Biomasse als umweltfreundliche Alternative zur herkömmlichen Energieproduktion, sie ist jedoch immer noch nicht wirtschaftlich. Die Untersuchung zweier neuer katalytischer Teerzersetzungsprozesse führte jedoch zu einer wirtschaftlich sinnvollen Alternative zur konventionellen Energieerzeugung.

Die Hauptursachen dafür, dass Biomasseenergie wirtschaftlich nicht konkurrenzfähig ist, liegen in der Zuverlässigkeit und Leistungsstärke der Gasreinigungssysteme. Da sich die Energieerzeugungskosten außerdem von Land zu Land stark unterscheiden, lohnen sich Biomassekraftwerke bisher nur in Ländern wie Dänemark, Italien, Deutschland und Österreich.

Die Entwicklung von Katalysatoren konzentrierte sich auf die Verbesserung der Gasreinigungssysteme für die Teerzersetzung. Dies konnte erreicht werden, indem die bestehenden Gasreformer und Filter durch Nickel-Monolith-Katalysatoren ersetzt wurden. Dies wiederum führte zur Entwicklung zweier katalytischer Teerzersetzungsprozesse. Bei der Beobachtung von 2300 Katalysatoroperationen mit richtigem Gas und unter optimalen Betriebsbedingungen zeigte sich, dass die Kraftwerke bei der Vergasung sowohl rußfrei als auch wirtschaftlich arbeiten.

Die wirtschaftliche Machbarkeit zur wettbewerbsfähigen Umsetzung in Ländern mit niedrigen Energiekosten wurde mit Finnland verglichen, da die Energieerzeugung aus Biomasse derzeit nur unter drei Bedingungen möglich ist: Erstens muss der erzeugte Strom verwendet werden können, ohne an ein Stromnetz verkauft werden zu müssen, zweitens muss die Herstellung staatlich gefördert werden, und drittens müssen die Rohstoffe umsonst sein bzw. verkauft anstatt gekauft werden.

Diese Untersuchungen führten zu Anlagen mit geringerer Größe, einem kontinuierlichen Betriebssystem und der Fähigkeit, unterschiedliche Arten von Biomasse zu vergasen, ohne die Leistung des Kraftwerks zu beeinträchtigen. So ist die geschätzte Zeitspanne zur Erzielung von Renditen in Finnland mittlerweile realistisch.

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Dr. Pekka Simell
VTT Technical Research Centre of Finland
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