Brennstoffzelle für Wohnmobile: Smart Fuel Cell präsentiert neues Modell
Speziell für die Bedürfnisse von Wohnmobilfahrern und Campern konzipiert ist eine neue Brennstoffzelle des deutschen Herstellers Smart Fuel Cell (SFC). Das rund sieben Kilogramm leichte System leistet 50 Watt und kann damit täglich eine Energiemenge von 100 Amperestunden liefern. Vorgestellt wird die direkt mit flüssigem Methanol betriebene Brennstoffzelle Ende August auf dem Caravan-Salon in Düsseldorf.
Mit der SFC A50 bringt das in Brunnthal bei München ansässige Unternehmen bereits die zweite Generation einer Bordstromversorgung für Wohnmobile auf den Markt. Gegenüber dem im Spätsommer 2003 vorgestellten Pioniermodell ist die SFC A50 jedoch deutlich leistungsfähiger: Die Entwickler konnten bei etwa gleichem Gewicht die Leistung von 25 auf 50 Watt verdoppeln und gleichzeitig den Verbrauch deutlich senken.
Das System wird an das gewöhnliche Bordnetz des Wohnmobils angeschlossen und ist mit einem Laderegler ausgestattet, der die Brennstoffzelle aktiviert, sobald die Batteriespannung unter ein bestimmtes Niveau sinkt. Anders als beim Vorgängermodell haben die Entwickler auf einen internen Akku als Puffer verzichtet. Das System kann die Energie für den Startvorgang über den Bordakku des Fahrzeugs beziehen.
Mit Kraftstoff versorgt wird das System vom Format eines Aktenkoffers mit 5 Liter reines Methanol fassenden Tankpatronen. Eine Füllung soll einen Dauerbetrieb von 72 Stunden ermöglichen, was im 12-Volt-Netz 300 Amperestunden Strom oder einer Energiemenge von 3,6 Kilowattstunden entspricht. Ein herkömmlicher Nickel-Cadmium-Akku würde bei gleicher Kapazität über 70 Kilogramm wiegen. Nach Angaben von SFC reicht eine Tankfüllung in der Praxis etwa fünf bis zehn Tage.
Das System soll inklusive Mehrwehrsteuer 4030 Euro kosten und eine Lebensdauer von 3000 Stunden aufweisen. Vom Vorgängermodell hat SFC bereits „einige Hundert Stück“ verkauft, wie Marketingmanager Michael Seitz erklärt. Beim SFC A50 hofft das junge Unternehmen auf Verkaufszahlen im vierstelligen Bereich. Zu den Abnehmern zählen neben Wohnmobilfahrern und Bootsbesitzern hauptsächlich Industriekunden, die die Systeme als Energiequellen beispielweise für externe Messgeräte nutzen.
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