Reformer gewinnt aus Benzin Wasserstoff für Brennstoffzellenautos

Wasserstoff aus Benzin könnte die Einführung von Brennstoffzellenautos beschleunigen – glauben zumindest die Manager der Shell-Tocher HydrogenSource.

Amerikanische Ingenieure haben einen Reformer entwickelt, der an Bord von Brennstoffzellenfahrzeugen aus Benzin Wasserstoff gewinnt. Das System soll die Versorgungsprobleme bis zum Aufbau eines flächendeckenden Netzes von Wasserstofftankstellen lösen und somit eine „Brücke in die Wasserstoffwirtschaft schlagen“, erläutert Phil Snait von HydrogenSource. Das Unternehmen ist ein Jointventure des Mineralölkonzerns Shell und des Brennstoffzellenherstellers UTC Fuel Cells.

Der Reformer ist so gestaltet, dass er unter die Karosserie von Brennstoffzellenfahrzeugen montiert werden kann. Bei Raumtemperatur ist er innerhalb von vier Minuten betriebsbereit – eine erhebliche Verbesserung gegenüber früheren Systemen, die für den Start bis zu 30 Minuten benötigten. Das System gewinnt Wasserstoff aus Benzin mit einem speziellen patentierten Verfahren, der Catalytic Partial Oxidation (CPO). Dabei wird ein Teil der Energie des Brennstoffs dazu verwendet, mithilfe von Katalysatoren den Wasserstoff aus den langkettigen Kohlenwasserstoffmolekülen des Benzins herauszulösen. Nächstes Ziel der Entwickler ist es, das System noch kleiner zu machen und die Anlaufzeit auf 30 Sekunden zu verkürzen.

Mit dem altbekannten Benzin als Treibstoff könnte die Akzeptanz von Brennstoffzellenautos gesteigert und ihre Verbreitung beschleunigt werden, schätzt Firmenchef Snait. Sein Unternehmen arbeitet auch an Reformersystemen für stationäre Brennstoffzellen in Kleinkraftwerken und für die Notversorgung von Wohnhäusern.

Media Contact

Ulrich Dewald Initiative Brennstoffzelle

Weitere Informationen:

http://www.hydrogensource.com/

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