Mini-Brennstoffzelle aus Herten soll den Weltmarkt erobern

Das Ministerium für Verkehr, Energie und Landesplanung NRW teilt mit:

„Mit der Serienfertigung der 50-Watt-Mini-Brennstoffzelle auf Wasserstoffbasis für den Einsatz im „Mobilen Büro der Zukunft“ steigt die Fa. Masterflex in ein vielversprechendes Brennstoffzellen-Marktsegment ein,“ sagte NRW-Energieminister Axel Horstmann heute in Herten. “ Ich freue mich, dass dieser Meilenstein in enger Kooperation des Herstellers mit dem Kompetenz-Netzwerk Brennstoffzelle der Landesinitiative Zukunftsenergien NRW erreicht werden konnte. Dies eröffnet Masterflex hervorragende Chancen für interessante Zukunftsmärkte,“ so der Minister weiter. Nach Einschätzung von Experten werde in diesem Marktsegment für die Brennstoffzellenanwendung als erstes die Grenze zur Wirtschaftlichkeit überschritten, da der weltweite Bedarf für Brennstoffzellen sehr groß sei, die den Betrieb von Laptops, Druckern oder Handys unabhängig von Akkus und vom Stromnetz möglich machen.

Im Zukunftszentrum Herten nahm die Masterflex AG ihren ersten Teststand zur Qualitätssicherung der Serienproduktion von Brennstoffzellen in Betrieb. Das 1987 gegründete Unternehmen mit Sitz in Gelsenkirchen hat sich im Laufe der Jahre Know-how bei der Entwicklung und Verarbeitung von Spezialkunststoffen erworben. Heute ist Masterflex in weltweit führender Marktposition im Bereich von High-Tech-Schlauchsystemen für Industrie und Medizintechnik tätig. Das umfangreiche Know-how nutzt man jetzt für die Herstellung von Brennstoffzellen-Systemen, wobei der Einsatz von neuartigen Materialien zu einer deutlichen Kostenreduzierung führen soll. Dieses Projekt unterstützte das Düsseldorfer Energieministerium im Rahmen des REN-Programmes über die Landesinitiative Zukunftsenergien NRW mit rund 580.000 Euro.

Minister Horstmann: „Nordrhein-Westfalen hat bereits jetzt einen Spitzenplatz bei zukunftsfähigen Energietechnologien erreicht, sowohl bei innovativen modernen fossilen Kraftwerkstechnologien und der Grubengasnutzung als auch bei regenerativen Energietechnologien wie der Nutzung von Sonne, Wind, Biomasse und Geothermie. Mein Ziel ist es, diese Position auszubauen und insbesondere auch bei hochinnovativen Themen wie der Brennstoffzellen- und Wasserstofftechnologie den Technologietransfer beschleunigen zu helfen. Dies bildet die Grundlage dafür, dass auch in der mittelständischen Industrie, wie hier bei Masterflex, innovative Produkte entstehen und marktfähig werden, die die Chance bieten, Arbeitsplätze zu erhalten und neue zukunftsfähige Arbeitsplätze zu schaffen.“

Seit 1988 wurden rund 30 Millionen Euro Fördermittel für 27 Brennstoffzellenprojekte verwandt, die ein Gesamtvolumen von rund 66 Millionen Euro haben. Darüber hinaus fördert das Wissenschaftsministerium Brennstoffzellen-Projekte an Hochschulen mit rund 10 Millionen Euro. Im April 2000 gründeten Energie- und Wissenschaftsministerium das Kompetenz-Netzwerk Brennstoffzelle NRW. Rund 230 Experten aus Firmen und Forschungseinrichtungen arbeiten darin an zukunftsfähigen Lösungen für die Energieversorgung. Meilensteine der erfolgreichen Arbeit sind unter anderem die Gründung des Zentrums für BrennstoffzellenTechnik in Duisburg und des deutsch-kanadischen Unternehmens Hydrogenics Europe GmbH in Gelsenkirchen. Mit Masterflex nimmt erstmals ein deutsches Unternehmen in NRW die Serienproduktion von Minibrennstoffzellen auf Wasserstoffbasis für das „Mobile Büro der Zukunft“ auf.

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