Amerikanische Ingenieure entwickeln "Duftnote" für Wasserstoff

Zur Sicherheit soll auch Wasserstoff wie andere Nutzgase mit einer "Duftnote" versehen werden. Der Nutzen ist jedoch fraglich.

Wasserstoff könnte künftig eine typische „Duftnote“ bekommen: Amerikanische Studenten haben ein Verfahren entwickelt, das für gewöhnlich geruchlose Gas mit einem eigenen Aroma zu versehen. Hintergrund ist ein amerikanisches Gesetz, nach dem kommerziell genutzte brennbare Gase nicht geruchlos sein dürfen.

Gasförmige Brennstoffe wie Erdgas und Propan werden in den USA und hierzulande mit Duftstoffen versehen, damit mögliche Lecks in den Versorgungsleitungen schneller erkannt werden. Die dabei eingesetzten übelriechenden Gase können jedoch die elektrochemischen Prozesse in der Brennstoffzelle stören und damit die Leistungsfähigkeit senken. Die von den Studenten der Penn State University entwickelte Lösung dieses Problems besteht aus einem besonders simplen Verfahren zur Entfernung dieser Gase. Angewandt werden könnte es in einem der Brennstoffzelle unmittelbar vorgeschalteten Gerät. So ließe sich eine sichere Lagerung des Wasserstoffs und ein optimaler Betrieb der Brennstoffzelle vereinbaren.

Die Frage, ob eine solche „Duft-Kennzeichnung“ bei Wasserstoff überhaupt notwendig ist, haben sich die jungen Wissenschaftler allerdings nicht gestellt. Im Gegensatz zu den meisten anderen brennbaren Gasen ist Wasserstoff viel leichter als Luft und daher extrem flüchtig. Im Falle eine Lecks etwa in einem Wasserstofftank können sich daher auch keine gefährlichen und explosiven Gas-Seen in Kellern oder Tiefgaragen ausbilden.

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