Flammenlose Brenner für Glasherstellung optimiert

Man nehme: Sand, Soda, Kalk und Temperaturen von mehr als 1.500 °C. So wird unter hohem Energieeinsatz in einem Schmelzprozess üblicherweise Glas hergestellt.

Jede Tonne Flachglas benötigt eine Energiemenge, die dem Heizwert von 200 Kubikmeter Erdgas entspricht. Durch die hohen Temperaturen beim Schmelzen führt dieser Prozess auch zur Bildung von Stickoxiden und erfordert daher geeignete Maßnahmen zur Einhaltung der zulässigen Immissionswerte. Ein alternatives Schmelzverfahren mit geringerem Energiebedarf und nahezu halbierten Stickoxid-Emissionen könnten flammenlose Brenner sein.

Das neue BINE-Projektinfo „Glas herstellen – energieeffizient und schadstoffarm“ (05/08) stellt ein für die speziellen Anforderungen der Glasindustrie optimiertes Verfahren vor.

Derartige flammenlose Brenner haben sich bereits in der Metallindustrie bewährt und daher sollen sie jetzt auch in der Glasindustrie Einzug halten. Bei diesen Brennern strömen Brenngas und Verbrennungsluft unvermischt mit hoher Geschwindigkeit in eine Brennkammer. Durch eine starke interne Rezirkulation und eine verzögerte Vermischung von Luft und Brenngas „verbrennt“ das Gasgemisch im gesamten Brennraumvolumen bei mindestens 800 °C, ohne dass sich noch eine sichtbare Flammenfront ausbildet.

So befeuerte Glasschmelzwannen haben auch gegenüber den bisher üblichen Prozessen den Vorteil einer sehr gleichmäßigen Temperaturverteilung im Brennraum. Das neue Verfahren steht in Bezug auf Qualität und Quantität der Produktion dem bisherigen in Nichts nach.

Zur Wirtschaftlichkeit des neuen Schmelzverfahrens tragen nicht nur die geringeren Energiekosten, sondern auch die längeren Reinigungsintervalle und die frei werdenden CO2-Emissionshandelszertifikate bei. Das Projektinfo „Glas herstellen – energieeffizient und schadstoffarm“ (05/08) ist kostenfrei beim BINE Informationsdienst von FIZ Karlsruhe erhältlich – im Internet unter oder telefonisch unter 0228 – 92379-0.

Pressekontakt

BINE Informationsdienst
Uwe Milles
Tel. 0228/9 23 79-26
Fax 0228/9 23 79-29
E-Mail presse@bine.info
Kaiserstraße 185-197
53113 Bonn
BINE ist ein Informationsdienst von FIZ Karlsruhe und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) gefördert. FIZ Karlsruhe ist Dienstleister und Servicepartner für das Informationsmanagement und den Wissenstransfer in Wissenschaft und Wirtschaft. Schwerpunkte sind die weltweit einzigartige Datenbankkollektion von STN International und die Entwicklung von e-Science-Lösungen.

Media Contact

Rüdiger Mack idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Energie und Elektrotechnik

Dieser Fachbereich umfasst die Erzeugung, Übertragung und Umformung von Energie, die Effizienz von Energieerzeugung, Energieumwandlung, Energietransport und letztlich die Energienutzung.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Windenergie, Brennstoffzellen, Sonnenenergie, Erdwärme, Erdöl, Gas, Atomtechnik, Alternative Energie, Energieeinsparung, Fusionstechnologie, Wasserstofftechnik und Supraleittechnik.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Anlagenkonzepte für die Fertigung von Bipolarplatten, MEAs und Drucktanks

Grüner Wasserstoff zählt zu den Energieträgern der Zukunft. Um ihn in großen Mengen zu erzeugen, zu speichern und wieder in elektrische Energie zu wandeln, bedarf es effizienter und skalierbarer Fertigungsprozesse…

Ausfallsichere Dehnungssensoren ohne Stromverbrauch

Um die Sicherheit von Brücken, Kränen, Pipelines, Windrädern und vielem mehr zu überwachen, werden Dehnungssensoren benötigt. Eine grundlegend neue Technologie dafür haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Bochum und Paderborn entwickelt….

Dauerlastfähige Wechselrichter

… ermöglichen deutliche Leistungssteigerung elektrischer Antriebe. Überhitzende Komponenten limitieren die Leistungsfähigkeit von Antriebssträngen bei Elektrofahrzeugen erheblich. Wechselrichtern fällt dabei eine große thermische Last zu, weshalb sie unter hohem Energieaufwand aktiv…

Partner & Förderer