Aachen wird Modellregion für die Energiewirtschaft der Zukunft

Mit dem Modellprojekt „Smart Watts“ könnte ein Beitrag geleistet werden, diesem Vorhaben ein großes Stück näher zu kommen. Unter der Führung der Trianel European Energy Trading GmbH hat sich ein Konsortium von zehn Partnern – zum größten Teil aus Aachen – gebildet, das ein Steuerungsmodell für die Stromversorgung der Zukunft entwickeln wird.

Bundeswirtschaftsminister Michael Glos erteilte dem Zusammenschluss anlässlich der vor wenigen Tagen zu Ende gegangenen Technologiemesse Cebit eine Förderzusage in Höhe von insgesamt 10 Millionen Euro im Rahmen des Leuchtturmprojektes „E-Energy“.

„Mit 'Smart Watts' wollen wir mit unseren Partnern ein 'Internet der Energie' realisieren“, erklärte Professor Dr.-Ing. Günther Schuh, Direktor des Forschungsinstituts für Rationalisierung an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (RWTH) heute Nachmittag auf einer Pressekonferenz im Aachener Rathaus.

Durch den konsequenten Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnologien werden Lösungen umgesetzt, die zur Steigerung der Effizienz und Optimierung der Verbrauchssteuerung in der Energiewirtschaft beitragen werden. Beispielsweise könnte durch intelligente Stromzähler oder Haushaltsgeräte der Verbrauch von Energie auf Zeiten verlagert werden, in denen sie zu günstigen Konditionen zur Verfügung steht. Die entsprechenden Informationen über Preis, Herkunft und Qualität werden dem Strom künftig mit auf den Weg gegeben. Damit lassen sich auch Ineffizienzen bei der Produktion und der Verteilung von Strom vermeiden. „Bisher sind auf Grund der unzureichenden Vernetzung der Akteure viele Kostensenkungspotenziale, die die Liberalisierung an sich ermöglicht, noch ungenutzt geblieben“, sagte Reinhard Goethe, Geschäftsführer der Trianel European Energy Trading GmbH.

„Die Region Aachen“, so erklärte Aachens Oberbürgermeister Dr. Jürgen Linden, „ist Schritt für Schritt zu einer Energieregion geworden.“ Ein Beispiel dafür sei das neue E.ON Energy Research Center an der RWTH Aachen, dessen erster Spatenstich in 14 Tagen erwartet wird. „Außerdem sind im Forschungsnetzwerk Energy Hills die wichtigsten Unternehmen und Organisationen zusammen gefasst. Die Energiewirtschaft ist die Schlüsseltechnologie der Zukunft. Energiepolitisch befinden wir uns in einem Umbruch“, erklärte Linden, Forschung und Entwicklung sei in diesem Bereich daher besonders wichtig.

Das Projekt „Smart Watts“ hat ein Gesamtvolumen in Höhe von 21,45 Millionen Euro und eine Laufzeit von vier Jahren. Es wird durch ein Konsortium realisiert, zu dem neben der Trianel – einem Zusammenschluss von unabhängigen Stadtwerken aus Deutschland, Österreich und der Schweiz mit Sitz in Aachen – auch das Forschungsinstitut für Rationalisierung (FIR) an der RWTH Aachen gehört, darüber hinaus die Stadtwerke Aachen AG (STAWAG), RegioIT, SOPTIM AG, PSI Büsing und Buchwald GmbH, ProCom GmbH und verschiedene Hersteller von Haushaltsgeräten.

Stadt Aachen
Presse- und Informationsbüro
Hans Poth
Markt 39
52058 Aachen
fon: 0241/432-1309
fax: 0241/28-121
mail: presse@mail.aachen.de

Media Contact

Thomas von Salzen idw

Weitere Informationen:

http://www.rwth-aachen.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Energie und Elektrotechnik

Dieser Fachbereich umfasst die Erzeugung, Übertragung und Umformung von Energie, die Effizienz von Energieerzeugung, Energieumwandlung, Energietransport und letztlich die Energienutzung.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Windenergie, Brennstoffzellen, Sonnenenergie, Erdwärme, Erdöl, Gas, Atomtechnik, Alternative Energie, Energieeinsparung, Fusionstechnologie, Wasserstofftechnik und Supraleittechnik.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Erstmals 6G-Mobilfunk in Alpen getestet

Forschende der Universität Stuttgart erzielen leistungsstärkste Verbindung. Notrufe selbst in entlegenen Gegenden absetzen und dabei hohe Datenmengen in Echtzeit übertragen? Das soll möglich werden mit der sechsten Mobilfunkgeneration – kurz…

Neues Sensornetzwerk registriert ungewöhnliches Schwarmbeben im Vogtland

Das soeben fertig installierte Überwachungsnetz aus seismischen Sensoren in Bohrlöchern zeichnete Tausende Erdbebensignale auf – ein einzigartiger Datensatz zur Erforschung der Ursache von Schwarmbeben. Seit dem 20. März registriert ein…

Bestandsmanagement optimieren

Crateflow ermöglicht präzise KI-basierte Nachfrageprognosen. Eine zentrale Herausforderung für Unternehmen liegt darin, Über- und Unterbestände zu kontrollieren und Lieferketten störungsresistent zu gestalten. Dabei helfen Nachfrage-Prognosen, die Faktoren wie Lagerbestände, Bestellmengen,…

Partner & Förderer