Die besten Solarwissenschaftler der Euregio bündeln ihre Kräfte

Die besten Solarwissenschaftler des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln, der beiden Aachener Hochschulen, RWTH und Fachhochschule, sowie der belgischen Universität Leuven forschen zukünftig gemeinsam.

Den Kooperationsvertrag unterzeichneten Vertreter der vier Einrichtungen heute in Köln im Beisein von Innovationsminister Prof. Andreas Pinkwart. „Mit den Unterschriften haben die Partner den Grundstein gelegt, um zukünftig in der ersten Liga der führenden Forschungs- und Industriestandorte für erneuerbare Energien in Europa dabei zu sein. Das bedeutet einen enormen Schub für Forschung und Technologie im Bereich der erneuerbaren Energien in Nordrhein-Westfalen“, betonte Pinkwart.

Der Solarthermischen Forschung, also der Forschung über die Nutzung von Sonne zur Energiegewinnung, kommt eine stetig wachsende Bedeutung bei der drängenden Frage nach der Energieversorgung der Zukunft zu. Die grenzübergreifende Forschungskooperation wird sich vorrangig mit Forschung und Entwicklung bei der solarthermischen Kraftwerkstechnologie befassen. Die noch junge Kooperation der vier gewichtigen Forschungsenergieeinrichtungen ist einzigartig in Europa.

In keiner anderen europäischen Region gibt es eine solche Dichte der solarthermischen Forschung wie in der Region Aachen, Jülich, Köln und Leuven. Zugleich sind alle drei Technologien für solarthermische Kraftwerke in der Region vertreten: Die Parabolrinnentechnologie wird von dem Kölner Unternehmen Flagsol entwickelt und erprobt. Eine Demon¬strationsanlage für die Turmtechnologie entsteht derzeit in Jülich in unmittelbarer Nähe zum Solar Institut der Fachhochschule Aachen. Die Fresneltechnologie wird von der Firma MAN Solar Millennium in Essen vorangetrieben.

Die heute unterzeichnete Zusammenarbeit der vier Institutionen in dem so genannten „Virtuellen Institut zu solarthermischen Kraftwerken“ wird von der deutschen Helmholtz-Gesellschaft, zu der das DLR gehört, mit 900.000 Euro unterstützt. Das Land Nordrhein-Westfalen wird weitere 900.000 Euro in die technologische Weiterentwicklungen und die Einbindung von heimischen Unternehmen an den wachsenden Markt für solarthermische Kraftwerke investieren.

In den kommenden fünf Jahren stehen dem Konsortium insgesamt rund 35 Millionen Euro für die solarthermische Forschung zur Verfügung. Wissenschaftler von fünf Lehrstühlen, Instituten und Arbeitsgruppen an vier Fakultäten der Hochschulen und einer Abteilungen des DLR werden gemeinsam forschen, lehren und wissenschaftlichen Nachwuchs ausbilden. Studierende können gemeinsame Studiengänge belegen. Zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses wird eine gemeinsame Graduiertenschule eingerichtet.

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André Zimmermann idw

Weitere Informationen:

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