CeBIT 2004: Marktplatz fürs Global Playing

ITK-Markt gewinnt wieder an Fahrt
Unternehmen stellen sich dem internationalen Wettbewerb
CeBIT mit mehr Ausstellern als größte Wettbewerbsmessen insgesamt

Nach Einschätzungen führender Wirtschaftsverbände wird der ITK-Markt im Jahr 2004 wieder an Fahrt gewinnen. Deshalb ist die kommende CeBIT im Frühjahr 2004 (18. bis 24. März) genau der richtige Auslöser, um der gesamten Branche Zuversicht zu geben. Die Unternehmen haben, vor allem in Deutschland, eine schwierige Zeit hinter sich und zeigen jetzt auf der CeBIT, dass sie ihre „Ärmel hochkrempeln“ und sich dem internationalen Wettbewerb stellen. Zahlreiche Marktführer aus dem In- und Ausland haben sogar ihre Standfläche vergrößert, um ihr erweitertes Portfolio dem Kunden zu präsentieren, unter anderem Alcatel, E-Plus, LG Electronics, Microsoft, Nokia, Panasonic, Samsung und Sanyo.

Die Deutsche Messe AG erwartet zur CeBIT 2004 über 6 000 Aussteller, die eine Fläche von mehr als 300 000 Quadratmetern belegen. Rund 2 700 Unternehmen haben sich aus dem Ausland angemeldet. Die kommende CeBIT verzeichnet mehr Aussteller als die sieben größten ITK-Messen weltweit zusammen. Allein die Zahl der ausländischen Aussteller ist um ein Mehrfaches höher als die der Gesamtausstellerzahl anderer ITK-Messen im In- und Ausland. Damit setzt sich die CeBIT einmal mehr vom Wettbewerb ab.

Auch beim Verhältnis von Investition und Nutzen nimmt die CeBIT eine führende Position ein. Setzt man den Mietpreis von einem Quadratmeter Ausstellungsfläche zur CeBIT 2003 (180 Euro) in Relation zu der Anzahl an Besuchern mit hoher Entscheidungskompetenz (über 302 000 von insgesamt 556 248 Besuchern), erhält man ein Ergebnis von 0,59 Euro je 1 000 Entscheider. Der Investitionsfaktor anderer ITK-Messen in Deutschland liegt hier deutlich höher: zwischen zwei und vier Euro je 1 000 Entscheider. Auf keiner anderen Messe können die ausstellenden Unternehmen annähernd günstig mehr Business-Kontakte knüpfen als auf der CeBIT.

Global Playing mit internationalen Partnern

Eine entscheidende Rolle bei der Ankurbelung des Geschäfts mit Informations- und Telekommunikationstechnik spielt das „Global Playing“, vor allem mit den Wachstumsmärkten in Asien und den aufstrebenden neuen EU-Beitrittsländern. Dazu bietet die CeBIT beste Voraussetzungen.

Nach Deutschland führt Taiwan das Ranking mit mehr als 700 ausstellenden Unternehmen an, gefolgt von Großbritannien mit rund 170, Korea mit 160 und den USA mit etwa 150 Firmen. China und Hongkong sind jeweils mit 140 Ausstellern vertreten. Um die Bedeutung der CeBIT für die Region Asien/Pazifik zu unterstreichen, hält erstmals ein asiatischer Spitzenmanager die Eröffnungsrede. Kunitake Ando, President and Group COO der Sony Corporation, Tokio, wird am Abend des 17. März gemeinsam mit Bundeskanzler Gerhard Schröder die Messe eröffnen.

Aus Ost- und Mitteleuropa haben sich mehr als 250 Unternehmen angemeldet. Insgesamt sind 16 Länder aus dieser Region vertreten.

CeBIT als größte Unternehmensberatung der Welt

Die kommende CeBIT setzt stärker denn je auf das Thema „Networking“ und spricht gleichermaßen die Großindustrie, den Mittelständler, den Start-up-Unternehmer und den privaten Nutzer an. Keine vergleichbare Veranstaltung bietet mehr „Netzwerker“ an einem Ort und mehr Möglichkeiten zur direkten Kontaktaufnahme. Die Aussteller kommen mit rund 70 000 Experten nach Hannover, die den Messe-Besuchern als persönliche Ansprechpartner und Ratgeber zur Verfügung stehen – damit ist die CeBIT für sieben Tage die wohl größte Unternehmensberatung der Welt.

Nur wer über die richtigen Kontakte und das nötige Wissen zur richtigen Zeit verfügt, kann Vorteile rechtzeitig erkennen und notwendige Entscheidungen fällen. Deshalb steht das „Networking“ auch im Mittelpunkt des einzigartigen Kongress- und Vortragsprogramms, das vom „ICT World Forum @ CeBIT 2004“ und den „BITKOM-ICT-Luncheons“ über das „Deutsch-Taiwanische Treffen“ und die Veranstaltung „Business meets Diplomats“ bis zu den rund 300 Firmenvorträgen und zahlreichen Vortragsveranstaltungen reicht. Um internationale Kontakte geht es auch bei der von der Europäischen Kommission organisierten AL-Invest-Veranstaltung „Wirtschaftsdelegationen aus Südamerika treffen Unternehmer der europäischen ITK-Branche“.

Lösungen für den Mittelstand

Die Aussteller der kommenden CeBIT wenden sich verstärkt und zielgruppengerecht an den Mittelstand: mit branchenspezifischen und – übergreifenden ITK-Lösungen, speziellen Ansprechpartnern und besonderen Beratungsleistungen. Mit ihrem Komplettprogramm an Informations- und Telekommunikationstechnik bietet die CeBIT das ideale Basismaterial für alle Business-Prozesse, die mit Hilfe von ITK-Lösungen machbar sind. Zentrale Anlaufstelle für mittelständische Besucher ist das neue Mittelstandsforum in Halle 6. Hier werden Kontakte zu Ausstellern mit speziellen Mittelstandsangeboten vermittelt, Vorträge informieren über die „Brennpunkte des Mittelstandes“, und das „BestPractice-IT Jahrbuch 2004“ zeigt beispielhafte und erprobte ITK-Anwendungen für kleine und mittelständische Unternehmen. Darüber hinaus richtet die Deutsche Messe AG, Hannover, eine eigene Recherche- und Kontaktplattform für den Mittelstand auf ihrer Website www.cebit.de ein.

Trends und Themen der CeBIT 2004

In Zukunft werden wir anders einkaufen, anders verkaufen, anders arbeiten und anders leben. Ob beruflich oder privat: Ohne Computer und Internet geht fast nichts mehr. Zukünftig stehen aber nicht mehr allein die ITK-Produkte und ihre Technologien im Mittelpunkt, sondern deren Umsetzung und Nutzen. Diese Entwicklung wird auch das Bild der CeBIT verändern. Erste Ansätze dieser Marktanpassung sind bereits auf der kommenden Veranstaltung zu sehen. Dann wird die Leitmesse der ITK-Branche zum Wegweiser in die digitale Welt und zeigt, was heute und in der Zukunft möglich ist.

Die wichtigsten Themen der CeBIT 2004 sind Business Intelligence, Business Processes, Digital-Life-Lösungen, IT-Security, eGovernment und eBanking. Software ist für alles der wichtigste Treiber. Breiten Raum nehmen die Lösungen und Beratungsleistungen speziell für mittelständische Betriebe ein. Weitere Top-Themen sind die umfassende digitale Kommunikation durch UMTS und WLAN. Auch die Konvergenz von Informationstechnik und Unterhaltungselektronik schreitet voran.

In Zukunft werden wir anders einkaufen und anders verkaufen

In Zukunft werden wir anders einkaufen und anders verkaufen. Ohne eBusiness kommen auch Kleinst-Unternehmen nicht mehr aus. Selbst Individuallösungen über das Netz sind kein Problem mehr. Angebote rund um das eBusiness von der Gestaltung eigener Web-Portale über Abrechnungs-Software bis zum Kundenmanagement zeigen die Aussteller der CeBIT 2004 unter anderem auf den Gemeinschaftspräsentationen „World of Solutions“ und „Internet Park“ in Halle 6.

Ein verändertes Einkaufs- und Verkaufsverhalten verlangt auch eine verbesserte Kundenorientierung und die Integration von Unternehmensprozessen. Passende Lösungen präsentieren die Aussteller von CRM- (Customer Relationship Management), ERP- (Enterprise Resource Planning) und SCM-Lösungen (Supply Chain Management) in den Hallen 3 bis 6. Um integrierte Unternehmensprozesse innerhalb von Fertigungsbetrieben geht es beim Thema „PLM – Digital Engineering“ in Halle 5. Hier stehen Softwarelösungen für CAD, CAM, CAE, PDM (Product Data Management) und PLM (Product Lifecycle Management) im Mittelpunkt.

Ein entscheidendes Kriterium bei der modernen Geschäftsabwicklung ist das Thema Sicherheit. Deshalb gibt es auf der CeBIT 2004 gleich zwei entsprechende Informationsstände: die „Software Security Area“ im Zentrum der Halle 6 mit Softwareangeboten für die IT-Sicherheit und das „CefIS – Centrum für InformationsSicherheit“ in Halle 17, das sowohl Angebote für die IT-Sicherheit als auch technisch- physikalische Sicherheitslösungen zeigt. Ebenfalls in Halle 17 präsentieren sich unter dem Titel „Card Technology, Automatic Data Capture“ die Segmente Kartentechnik und automatische Datenerfassung. Neue Angebote für Finanzdienstleistungen hält der CeBIT- Schwerpunkt „Banking Technology & Financial Services“ in Halle 18 bereit. Hier wird auch die Sonderpräsentation „Bank-Finanz-Systeme“ durchgeführt.

Wichtigste Anlaufstelle für Händler, die wissen möchten, wie wir heute und in Zukunft einkaufen und verkaufen, ist der „Planet Reseller“ in Halle 25. Dieser speziell auf den Handel zugeschnittene Treffpunkt lockt mit fachspezifischen Vortragsveranstaltungen, Tipps für den Verkauf und der direkten Kontaktaufnahme zu den jeweiligen Distributoren und Herstellern. Angesprochen sind alle Händler aus den Bereichen Informationstechnik, Telekommunikation, Unterhaltungselektronik, Fotografie und Büro.

In Zukunft werden wir anders arbeiten

In Zukunft werden wir nicht nur anders einkaufen und verkaufen, sondern auch anders arbeiten. Einer der wichtigsten Faktoren ist dabei die steigende Mobilität. Hier sind Konzepte gefordert, die den Datenzugriff vereinfachen, die Geräte kompatibel gestalten und dabei gleichzeitig den Datentransfer sicherer machen. Welche Möglichkeiten bereits bestehen und was in Zukunft machbar ist, zeigen die Aussteller der CeBIT 2004 im Bereich „Telecommunications, Wireless & Networks“ in den Hallen 12 bis 16, 25 bis 27 und in den Pavillons 32 bis 36. Wer zukünftig nur noch ohne Kabel arbeiten möchte, sollte sich unbedingt die Präsentation „Wireless PAN/LAN“ in Halle 13 anschauen. Anwendungen, Technologien und komplexe Lösungen rund um die Netzwerktechnik sind auf dem „Network Information Center – NIC“ in Halle 15 zu sehen. Themen sind hier unter anderem Dienstekonvergenz, VoIP, Netzwerksicherheit, Wireless Technologies und High Speed Networking.

Auch das IT-Equipment und die dazugehörenden Systeme verändern sich. Die Technik im Hintergrund wird ein wesentlicher Teil unseres Alltags. Intelligente Technik wird Prozesse im Beruflichen wie im Privaten selbstständig steuern. Wie diese Abläufe funktionieren, zeigen die Anbieter in den Hallen 1 und 2 sowie 19 bis 25.

Eine Schlüsselrolle im Wettbewerb spielt der Mensch, deshalb setzen Unternehmen in Zukunft noch mehr auf effizientes Personal- und Zeitmanagement. Wie Unternehmer das Potenzial ihrer Mitarbeiter optimal einsetzen können, zeigen die Aussteller der CeBIT 2004 in dem Schwerpunkt „Human Resources“ in Halle 7. Wie ihnen HR-Lösungen dabei helfen können, diskutieren Anbieter und Anwender unter dem Motto „more added value“ im Vortragsforum „HRCC – Human Resources Competence Center“. Wer sich aus Sicht des Arbeitnehmers über den ITK-Markt informieren und einen Überblick über aktuelle Stellen- sowie Aus- und Weiterbildungsangebote erhalten möchte, sollte den „CeBIT Job & Career Market“ in Halle 12 aufsuchen.

In Zukunft werden wir anders leben

In Zukunft werden wir nicht nur anders arbeiten, sondern auch anders leben. Vieles werden wir zum Beispiel virtuell erledigen. Behördengänge werden dank neuer Systeme und vernetzter Lösungen der Vergangenheit angehören. Wie man beispielsweise Verwaltungsvorgänge optimieren und virtuell erledigen kann, zeigt der Schwerpunkt „Public Sector Parc“ in Halle 11. Angesprochen sind hier vor allem Vertreter öffentlicher und kommunaler Einrichtungen auf Länder- und Bundesebene. Inhalte des „Public Sector Parc“ mit dem Untertitel „European ICT Solutions for Business and Government“ sind IT-Lösungen, Dienstleistungen und Projekte rund um das eGovernment. Schirmherr der Veranstaltung ist Bundesinnenminister Otto Schily.

Die rasante Entwicklung der Computertechnologie und insbesondere die des Internet eröffnen völlig neue Möglichkeiten und Vorteile im alltäglichen Leben. Das Stichwort heißt Konvergenz. Nicht nur die Technologien wachsen zusammen, auch die Art der Nutzung. Dabei sind die Übergänge zwischen privaten und geschäftlichen Anwendungen fließend. Wie kann ich unterwegs sofort aktuelle Informationen abrufen? Datendienste im Mobilfunk liefern Mobile-Office-Lösungen, Sport-Infodienste und Mobile Games bis hin zum Chat. Im Wohnzimmer die Nachrichten sehen und gleichzeitig im Internet surfen? Der Home Server bringt Fernseher und PC zusammen. Auf dem Notebook sowohl die Firmenpost erledigen als auch die Fotos der Urlaubsreise speichern? Kein Problem.

Visionen für die Zukunft

Was wäre die Gestaltung der Zukunft ohne Visionen? Neue Entwicklungen, ungewohnte Kombinationen und gewagte Ideen stehen auf dem Programm des Schwerpunktes „future parc“ in Halle 11. Dieser Park der Zukunft zeigt Spitzenforschung und Spitzentechnologie aus der Informations- und Telekommunikationstechnik mit Anwendungen und Visionen internationaler Teilnehmer. Im Vortragsforum „future talk“ werden die Herausforderungen der Zukunft vorgestellt und diskutiert. Der „future market“ sorgt für den Technologietransfer in die Märkte, und „IRC – future match“ vermittelt direkte Kontakte zwischen Forschungseinrichtungen und interessierten Kunden.

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