Nutzung von Klärschlamm für Biogas wird erforscht

Die Kläranlage Rödental ist ein Projektpartner der Hochschule Coburg

Die Biogasbranche muss sich neuen Herausforderungen stellen. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz 2014 brachte eine weitgehende Streichung der Subventionen für die Biogasproduktion.

Die Anlagen sollen in Zukunft verstärkt auf organische Reststoffe anstelle der nachwachsenden Rohstoffe setzen. Organischer Abfall wie Klärschlamm birgt ein großes Potenzial für die Biogasproduktion.

Bereits etablierte technische Verfahren erlauben jedoch keine wirtschaftlich rentable Nutzung im kommunalen Maßstab. Das Verbundprojekt FOR 10‘000 arbeitet an einem Energie- und Abfallkonzept, das biologische Reststoffe für kleinere Biogasanlagen nutzbar macht.

Prof. Dr. Matthias Noll von der Hochschule Coburg forscht gemeinsam mit einem wissenschaftlichen Mitarbeiter im Bereich der Substratvorbereitung für die Biogasproduktion.

Sie nehmen molekular- und mikrobiologische Analysen von Biomasseproben vor und untersuchen den Einfluss verschiedener Vorbehandlungsmethoden und variierender Rahmenbedingungen auf die mikrobielle Gemeinschaft der Biomasse. Das Verständnis der Stoffwechselaktivitäten ist entscheidend, denn sie bilden die Grundlage aller Prozesse während der Gärung von Biomasse.

Das Projekt wird von der bayerischen Forschungsstiftung gefördert und läuft zwei Jahre. Koordinator ist die Universität Bayreuth. Die Forscher möchten die Biogasproduktion in der Region Oberfranken stärken. Damit ist nicht nur der Wirtschaft geholfen. Der Region wird auf lange Sicht eine dezentrale Versorgung mit erneuerbarer Energie ermöglicht.

https://www.hs-coburg.de/news-detailseite/news/News/detail/nutzung-von-klaerschl…

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Dr. Margareta Bögelein idw - Informationsdienst Wissenschaft

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