Mit neuartigen Biokatalysatoren zum Unternehmen

Das junge Unternehmen hat sich auf die Entwicklung von Biokatalysatoren für die Industrie spezialisiert. Das Forscherteam wurde im Januar 2009 von der Gründerförderung EXIST-Forschungstransfer des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) maßgeblich finanziell und ideell unterstützt.

Das Team des Jungunternehmens unter Leitung von Geschäftsführer Dr. Christian Zimmer will neuartige Biokatalysatoren herstellen und vermarkten, mit deren Hilfe hochreine Substanzen/Chemikalien hergestellt werden können. Die Produktpalette umfasst außerdem selbstentwickelte optisch-reine Chemikalien sowie Forschungsdienstleistungen. Das Unternehmen EnzymicalS wurde bereits am 16. September 2009 als Aktiengesellschaft nach deutschem Recht gegründet.

Es ist ein Spin-Off aus der Universität Greifswald. Das Gründungsteam kommt aus dem Arbeitskreis von Prof. Dr. Uwe Bornscheuer (Institut für Biochemie). Die Ausgründung hat Zukunftspotenzial, da sie sich auf die auf biokatalytische Lösungen für industrielle Anwendungen speziell auf dem Gebiet der Weißen Biotechnologie orientiert. Die EnzymicalS AG hat sich bereits auf der Messe Biotechnica vom 6. bis zum 8. Oktober 2009 in Hannover präsentiert.

Die Fördermittel aus dem Programm EXIST-Forschungstransfer des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) haben dem jungen Team geholfen, ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse in marktfähige Produkte umzusetzen. Unterstützung kommt auch vom Forschungsverbund Mecklenburg-Vorpommern e. V. (FMV) in Form einer SPiN-OFF-Förderung bei der Beratung zur Unternehmensgründung bzw. zu unternehmensrelevanten Fragen. Hier werden Experten vermittelt, die bei der Erstellung von Businessplänen und Verträgen helfen sowie Fragen zum Marken-, Steuer- oder Gesellschaftsrecht beantworten.

Gründungsaktionäre sind neben Dr. Zimmer, Dr. Marlen Schmidt, Dr. Rainer Wardenga, auch Prof. Dr. Uwe Bornscheuer und Prof. Dr. Udo Kragl (Universität Rostock). Den Aufsichtsrat bilden Herr Prof. Born-scheuer (Vorsitzender), Frau Dr. Dagmar Braun und Herr Dr. Kai Krohn.

Weitere Informationen:
Die Weiße Biotechnologie beschäftigt sich mit der umweltfreundlichen und kostengünstigen Herstellung von Grundstoffen mittels Biokatalysatoren. Sie ermöglicht somit der Chemie neue Synthesemöglichkeiten bei milden Reaktionsbedingungen. Durch neue Produkte und völlig neue Produktgruppen, welche in kostengünstigen und nachhaltigen Prozessen erzeugt werden können, hat sich die Weiße Biotechnologie zu einer bedeutenden Methode für die Herstellung von Feinchemikalien, Vitaminen, optisch-reinen Substanzen und anderen Schlüsselverbindungen der chemischen Industrie entwickelt. Das Marktvolumen der mit Hilfe von Enzymen hergestellten Produkte liegt weltweit bei ca. 150 Milliarden Euro pro Jahr, wobei die Haupteinsatzgebiete für Enzyme Waschmittel (32 %), technische Prozesse (20 %) sowie die Herstellung von Lebensmitteln (33 %) und Futtermitteln (11 %) oder Biokraftstoffen sind. Aktuell erfährt die Nutzung moderner biotechnologischer Methoden unter dem Begriff Weiße Biotechnologie einen enormen Schub, da sie kreative Produktionsverfahren liefert, die überwiegend auf natürlichen und nachwachsenden Ressourcen basieren und damit unabhängig von fossilen Rohstoffen sind.
Ansprechpartner für Rückfragen
Institut für Biochemie der Universität Greifswald
Felix-Hausdorff-Straße 4, 17487 Greifswald
Telefon 03834 86-22817
Telefax 03834 86-4391
christian.zimmer@uni-greifswald.de
www.uni-greifswald.de
Dr. Ulf Menyes
EnzymicalS AG, BioTechnikum GmbH
Walther-Rathenau-Straße 49a, 17489 Greifswald
Telefon 03834 515-470
Telefax 03834 515-473
info@enzymicals.com

Media Contact

Jan Meßerschmidt idw

Weitere Informationen:

http://www.enzymicals.com

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