Industry on Campus: Katalyselabor CaRLa mit erfolgreicher Evaluierung

Das Katalyselabor CaRLa wird mit Förderung des Unternehmens BASF, der Universität Heidelberg und des Wissenschaftsministeriums Baden-Württemberg seine erfolgreiche Arbeit in der chemischen Katalyseforschung über einen Zeitraum von fünf Jahren fortsetzen: Nach einer positiven Evaluierung haben sich die Partner für eine weitere Finanzierung des Catalysis Research Laboratory (CaRLa) an der Ruperto Carola ausgesprochen. Nach Meinung der Gutachter hat CaRLa als Modellinstitution der Heidelberger Initiative „Industry on Campus“ eine hohe, auch internationale wissenschaftliche Sichtbarkeit erreicht und ist eine wesentliche Bereicherung der deutschen Hochschullandschaft für den Technologietransfer.

Das von der Ruperto Carola gemeinsam mit der BASF-Forschung be­triebene Katalyselabor wurde im Jahr 2006 eingerichtet. „Die Zu­sammenarbeit bietet für die Universität Heidelberg und das Unter­nehmen BASF Vorteile, die über isolierte bilaterale Industrieko­operationen weit hinausgehen“, betont der Wissenschaftli­che Leiter der Einrichtung und Chemiker an der Ruperto Carola, Prof. Dr. Peter Hofmann. „Wie bei der Gründung geplant, wurde hier ein neues Modell für den Technologietransfer etab­liert und die Anziehungskraft der Rhein-Neckar-Region für hervor­ragend qualifizierte Wissenschaftler erhöht.“ Dr. Michael Lim­bach, seit Januar 2010 für die BASF als Laborleiter am CaRLa tä­tig: „Den international ausgewählten Forschern wird im Katalysela­bor ein kreatives Umfeld geboten, das grundlagenorientierte mit anwendungsorientierter Forschung zusammenbringt.“

Am Katalyselabor arbeiten Wissenschaftler der Universität Heidelberg gemeinsam mit Forschern des Unternehmens BASF. Wichtiger Partner an der Ruperto Carola ist der Sonderforschungsbereich „Molekulare Katalysatoren: Struktur und Funktionsdesign“. Finanziert wird CaRLa jeweils zur Hälfte von BASF sowie Land und Universität. Nach einmaligen Investitionsmitteln in Höhe von 1,5 Millionen Euro stehen mit der gemeinsamen Förderung jährlich rund 700.000 Euro für zwölf Postdoktoranden zur Verfügung. Mit weiteren 360.000 Euro pro Jahr wird der laufende Betrieb des Catalysis Research Laboratory finanziert.

Die Katalyse, die bei der Herstellung neuartiger Werk- und Wirkstoffe zum Einsatz kommt, ist eine der entscheidenden Zukunftstechnologien der Chemie des 21. Jahrhunderts. Ziel neu entwickelter Katalysatoren ist es, chemische Reaktionen zu beschleunigen, den Energieverbrauch zu minimieren, unerwünschte Neben- und Abfallprodukte zu verhindern und so eine umweltfreundliche, ökonomisch wie ökologisch optimierte Chemie zu ermöglichen. Von besonderer Bedeutung sind dabei molekulare Katalysatoren, die als hoch spezialisiert arbeitende „Synthesemaschinen“ in atomaren Dimensionen eingesetzt werden.

Mit dem „Industry on Campus“-Konzept verfolgt die Universität Heidelberg neue Wege in der wissenschaftlichen Zusammenarbeit mit der Industrie. Im Mittelpunkt stehen dabei längerfristig angelegte und strategisch-orientierte Projekte der Grundlagenforschung. Neben dem im Jahr 2009 evaluierten Catalysis Research Laboratory gehören dazu auch das Nikon Imaging Center?auf dem Gebiet der Lichtmikroskopie und das Heidelberg Collaboratory for Image Processing, das sich auf Fragen der Bildverarbeitung konzentriert. Informationen zu CaRLa können im Internet unter der Adresse http://www.carla-hd.de abgerufen werden.

Kontakt:
Prof. Dr. Peter Hofmann
Organisch-Chemisches Institut
Telefon (06221) 54-8502, -8415
ph@oci.uni-heidelberg.de
Kommunikation und Marketing
Pressestelle, Telefon (06221) 54-2311
presse@rektorat.uni-heidelberg.de

Media Contact

Marietta Fuhrmann-Koch idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Biowissenschaften Chemie

Der innovations-report bietet im Bereich der "Life Sciences" Berichte und Artikel über Anwendungen und wissenschaftliche Erkenntnisse der modernen Biologie, der Chemie und der Humanmedizin.

Unter anderem finden Sie Wissenswertes aus den Teilbereichen: Bakteriologie, Biochemie, Bionik, Bioinformatik, Biophysik, Biotechnologie, Genetik, Geobotanik, Humanbiologie, Meeresbiologie, Mikrobiologie, Molekularbiologie, Zellbiologie, Zoologie, Bioanorganische Chemie, Mikrochemie und Umweltchemie.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Anlagenkonzepte für die Fertigung von Bipolarplatten, MEAs und Drucktanks

Grüner Wasserstoff zählt zu den Energieträgern der Zukunft. Um ihn in großen Mengen zu erzeugen, zu speichern und wieder in elektrische Energie zu wandeln, bedarf es effizienter und skalierbarer Fertigungsprozesse…

Ausfallsichere Dehnungssensoren ohne Stromverbrauch

Um die Sicherheit von Brücken, Kränen, Pipelines, Windrädern und vielem mehr zu überwachen, werden Dehnungssensoren benötigt. Eine grundlegend neue Technologie dafür haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Bochum und Paderborn entwickelt….

Dauerlastfähige Wechselrichter

… ermöglichen deutliche Leistungssteigerung elektrischer Antriebe. Überhitzende Komponenten limitieren die Leistungsfähigkeit von Antriebssträngen bei Elektrofahrzeugen erheblich. Wechselrichtern fällt dabei eine große thermische Last zu, weshalb sie unter hohem Energieaufwand aktiv…

Partner & Förderer