Chemie: Schlüssel zu einer nachhaltigen Entwicklung

Die Chemie hat für die heutige Lebensqualität der Menschen und ihre künftigen Lebensbedingungen eine immense Bedeutung. Darauf will das Internationale Jahr der Chemie aufmerksam machen, das die UN weltweit für 2011 ausgerufen hat. Es steht unter dem Motto „Chemie – unser Leben, unsere Zukunft“.

Ein zentrales Ziel ist es, vor allem jungen Menschen die faszinierenden Chancen und Möglichkeiten nahe zu bringen, die in der Welt der Moleküle und Formeln liegen. „Das schöpferische Potenzial der Chemie in Wissenschaft und Industrie wird heute mehr denn je gebraucht. Ihre Erkenntnisse, Verfahren und Produkte sind unverzichtbar für eine nachhaltige Entwicklung unseres Erdballs“, betont Prof. Dr. Michael Dröscher, Sprecher des Forums Chemie. Dieser eigens ins Leben gerufene Zusammenschluss der wichtigsten Chemieorganisationen in Deutschland koordiniert die Ereignisse rund um das Jahr der Chemie.

Das Internationale Jahr der Chemie 2011 wird am 27. und 28. Januar in Paris, dem Sitz der UNESCO, einem der Ausrichter des Aktionsjahres (s.u.) eröffnet. Die deutsche Auftaktveranstaltung findet knapp zwei Wochen später, am 9. Februar 2011, im Berliner Radialsystem V statt. Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel wird die Eröffnungsrede halten. Außerdem stehen Schülerwettbewerbe zu den Themen Energie und Wasser sowie Diskussionsrunden über die naturwissenschaftliche Ausbildung und die Beiträge der Chemie für die Energieversorgung der Zukunft auf dem Programm der Nachmittagsveranstaltung.

Weitere zentrale Veranstaltungen in Deutschland werden das Wissenschaftsforum Chemie vom 4. bis 7. September in der Messe Bremen und der Bundesweite Tag der Offenen Tür am 24. September sein. Daneben wird es vielfältige regionale und lokale Veranstaltungen geben, mit denen derzeit der Eventkalender der Internet-Seite www.ijc2011.de gefüllt wird. Dort ist unter anderem auch ein Bildkalender zum Internationalen Jahr der Chemie erhältlich. Gemeinsam mit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt soll außerdem Anfang September in Bremen eine Wanderausstellung zum Thema Nachhaltige Chemie eröffnet werden.

Was sich auf internationaler Ebene abspielt, verrät die Seite www.chemistry2011.org. Der dortige Eventkalender endet mit der Schlussveranstaltung zum Internationalen Jahr der Chemie am 1. Dezember 2011 in Brüssel.

Dass das internationale Jahr der Chemie ausgerechnet 2011 stattfindet, hat auch einen historischen Hintergrund: Im November 2011 jährt sich zum hundertsten Mal die Verleihung des Chemienobelpreises an Marie Curie. Der genialen Wissenschaftlerin verdanken wir bahnbrechende Erkenntnisse über das Wesen der Radioaktivität und den Aufbau der Materie. Die Vollversammlung der Vereinten Nationen hat im Dezember 2008 auf Empfehlung der weltweit tätigen Institution für wissenschaftliche Fragen in der Chemie „Internationale Union für reine und angewandte Chemie” (IUPAC) und der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) beschlossen, dieses Jubiläum als Anlass zu nehmen, um auf die heutige Bedeutung der Chemie für eine nachhaltige Entwicklung unserer Erde hinzuweisen.

Um die Ausrichtung des Internationalen Jahres der Chemie in Deutschland kümmert sich das Forum Chemie. Ihm gehören folgende Organisationen an:

Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) (federführend), Berufsgenossenschaft Rohstoffe und Chemische Industrie (BG RCI), Bundesarbeitgeberverband Chemie (BAVC), Deutsche Bunsen-Gesellschaft für Physikalische Chemie (DBG), Fonds der Chemischen Industrie (FCI), Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie (DECHEMA), Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE), Verband angestellter Akademiker und leitender Angestellter der Chemischen Industrie (VAA) sowie der Verband der Chemischen Industrie (VCI).

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung, die Deutsche Forschungsgemeinschaft, die Max-Planck- und die Fraunhofer-Gesellschaft unterstützen das Internationale Jahr der Chemie in Deutschland.

Media Contact

Dr. Kathrin Rübberdt idw

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