»BIOPS« durchsucht Ideenreservoir der Natur

Die Natur ist ein unerschöpflicher Ideengeber für den Umgang mit unterschiedlichsten Problemstellungen wie Energieeinsparungen, Erkennungsmechanismen oder Verpackungen.

Um Wissenschaftlern und Ingenieuren den Zugang zum enormen Lösungspotenzial der Natur zu erleichtern, hat das Fraunhofer IAO im Rahmen des Projekts »BioPat «das Werkzeug »BIOPS« entwickelt. »BIOPS« steht dabei als Akronym für BIOlogy inspired Problem Solving, zu Deutsch: Biologie-inspiriertes Problemlösen.

Kern dieses Werkzeugs ist ein umfangreiches Technik-Biologie-Wörterbuch mit ca. 9 Millionen Einträgen. Mithilfe dieses Wörterbuchs kann der Nutzer Suchbegriffe der Technik eingeben. Das Tool ermittelt daraus relevante Begriffe der Biologie. Über eine Verlinkung mit einer gängigen Suchmaschine kann der Nutzer dann nach weiterführenden Literaturquellen recherchieren. Ab dem 1. Oktober 2010 haben Interessierte die Möglichkeit, die Grundfunktionen von »BIOPS« unter www.nature4innovation.com selbst zu testen.

»BIOPS« wird in der jetzigen Testphase sowohl Fraunhofer-intern als auch von einigen Lead-Usern aus der Industrie für Projekte unterschiedlicher Themenfelder eingesetzt. Guido Müller, Gruppenleiter am Fraunhofer-Institut für Produktion und Automatisierungstechnik IPA berichtet: »Mithilfe des Suchwerkzeugs kamen wir auf gänzlich neue Ideen. Das Werkzeug lieferte uns wertvolle Denkimpulse für unser aktuelles Projekt, bei dem es darum geht, das Mikrowellenaushärtungsverfahren effizienter zu gestalten.«

Auch Martin Werner, Konzeptentwickler bei der Daimler AG, ist vom Nutzen dieses Suchwerkzeugs überzeugt: »Das Tool ist einfach zu bedienen und liefert ausgewählte Informationen als Quelle potenzieller Konzeptideen. Für den engagierten Ingenieur oder Designer eine wichtige Hilfe, wenn es darum geht, in kurzer Zeit unkonventionelle Lösungen zu finden.«

Am Donnerstag, 14. Oktober 2010, veranstaltet das Fraunhofer IAO einen Kaminabend mit dem Titel »Entwicklungszeiten verkürzen mit Vorbildern aus der Natur.« Anhand von Best-Practice-Beispielen erfahren die Teilnehmer hier, wie sie Bionik in Innovationsprojekten nutzen können und welche Rolle das neue Suchwerkzeug »BIOPS« dabei spielen kann. Teilnehmer des Kaminabends erhalten zudem eine vierwöchige Lizenz und können so in vollem Umfang von »BIOPS« profitieren.

Media Contact

Claudia Garád idw

Weitere Informationen:

http://www.iao.fhg.de/

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