Gen für Dauerhaftigkeit von Holz entdeckt

Die Dauerhaftigkeit ist einer der wichtigsten Qualitätsfaktoren bei Holz. Die Entdeckung wird Forstwirten helfen, Diagnosemethoden zur Beurteilung von Setzlingen zu entwickeln, welche eine bessere Holzqualität hervorbringen könnten. Jungtriebe, die über das Gen verfügen, können gezielt ausgewählt und angepflanzt werden, um sie zu Bäumen mit besserer Holzqualität heranwachsen zu lassen.

Laut Dr. Antanas Spokevicius, von der School of Forest and Ecosystem Science der University of Melbourne, verfügen Bäume, wie viele andere Pflanzen, über zwei Zellwandschichten ¬ eine dünne erste Wand, die den Inhalt der Zelle hält sowie ein dickere zweite Wand, die Festigkeit gibt. In Baumstämmen und Ästen ist diese zweite Wand entscheidend, um deren immense Höhe sowie deren Gewicht zu halten und gleichzeitig die notwendige Flexibilität zu liefern, dank derer Bäume starken Winden standhalten.

Dr. Spokevicius zufolge bestimmt das Gen, das für die Dauerhaftigkeit des Holzes von Bedeutung ist, wie Cellulosefasern (genannt Mikrofibrillen) in der zweiten Pflanzenzellwand angeordnet sind. Ähnlich wie Stahlstreben im Beton sorgen sie für zusätzliche Stabilität. Indem es die Ausrichtung der Mikrofibrillen beeinflusst, verleiht das Beta-Tubulin genannte Gen dem Holz unterschiedliche Stärkeeigenschaften.

„Unsere Erkenntnisse sind ein wichtiger Schritt für die Entwicklung von Holzfasern mit unterschiedlichem Bruchwiderstand sowie Festigkeits- und Elastizitätseigenschaften“, so Dr. Spokevicius.

Weitere Informationen:
Institut Ranke-Heinemann / Australisch-Neuseeländischer Hochschulverbund
Pressestelle
Friedrichstr. 95
10117 Berlin
Email: berlin@ranke-heinemann.de
Tel.: 030-20 96 29 593
Das Institut Ranke-Heinemann / Australisch-Neuseeländischer Hochschulverbund ist die zentrale Einrichtung aller australischen und neuseeländischen Universitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz, zuständig für Wissens- und Forschungstransfer, Forschungsförderung sowie Studenten- und Wissenschaftleraustausch und für die Betreuung von Studierenden und Schülern, die ein Studium Down Under vorbereiten.

Media Contact

Sabine Ranke-Heinemann idw

Weitere Informationen:

http://www.ranke-heinemann.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Biowissenschaften Chemie

Der innovations-report bietet im Bereich der "Life Sciences" Berichte und Artikel über Anwendungen und wissenschaftliche Erkenntnisse der modernen Biologie, der Chemie und der Humanmedizin.

Unter anderem finden Sie Wissenswertes aus den Teilbereichen: Bakteriologie, Biochemie, Bionik, Bioinformatik, Biophysik, Biotechnologie, Genetik, Geobotanik, Humanbiologie, Meeresbiologie, Mikrobiologie, Molekularbiologie, Zellbiologie, Zoologie, Bioanorganische Chemie, Mikrochemie und Umweltchemie.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Anlagenkonzepte für die Fertigung von Bipolarplatten, MEAs und Drucktanks

Grüner Wasserstoff zählt zu den Energieträgern der Zukunft. Um ihn in großen Mengen zu erzeugen, zu speichern und wieder in elektrische Energie zu wandeln, bedarf es effizienter und skalierbarer Fertigungsprozesse…

Ausfallsichere Dehnungssensoren ohne Stromverbrauch

Um die Sicherheit von Brücken, Kränen, Pipelines, Windrädern und vielem mehr zu überwachen, werden Dehnungssensoren benötigt. Eine grundlegend neue Technologie dafür haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Bochum und Paderborn entwickelt….

Dauerlastfähige Wechselrichter

… ermöglichen deutliche Leistungssteigerung elektrischer Antriebe. Überhitzende Komponenten limitieren die Leistungsfähigkeit von Antriebssträngen bei Elektrofahrzeugen erheblich. Wechselrichtern fällt dabei eine große thermische Last zu, weshalb sie unter hohem Energieaufwand aktiv…

Partner & Förderer