Gemeinsam forschen für die Innovationen von morgen

Die Forschungsarbeit im neuen Katalyselabor CaRLa (Catalysis Research Laboratory) der BASF Aktiengesellschaft und der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg im Technologiepark Heidelberg kann beginnen: Günther H. Oettinger, Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg, weihte das 1,5 Millionen-Euro-Projekt heute (16. November 2006) im Beisein von Dr. Stefan Marcinowski, Mitglied des Vorstands der BASF Aktiengesellschaft und Sprecher der Forschung sowie Prof. Dr. Dres. h.c. Peter Hommelhoff, Rektor der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg feierlich ein.

Ab sofort wird im Technologiepark Heidelberg ein internationales Team aus jeweils sechs promovierten Wissenschaftlern der Universität und der BASF gemeinsam an der Entwicklung neuer homogener Katalysatoren arbeiten. „Diese Kooperation ist neuartig und richtungsweisend für den Technologietransfer in Deutschland“, unterstrich Ministerpräsident Oettinger. „Ich wünsche mir, dass die Zusammenarbeit von Forschern aus Universitäten und Unternehmen in gemeinsamen Projekten und Instituten 'auf dem Campus' weiter Schule macht.“

„Unsere Kooperation unterstreicht die Qualität der Forschungslandschaft in der Metropolregion Rhein-Neckar, die wir durch unser Engagement weiter ausbauen möchten“, ergänzte Marcinowski. „Die Nähe des Katalyselabors zur Universität Heidelberg und BASF bietet ideale Rahmenbedingungen für eine exzellente Katalyseforschung und einen schnellen Wissenstransfer in die Industrie.“

CaRLa deckt dabei das gesamte Forschungsfeld von der Grundlagenforschung bis hin zu Fragestellungen aus der Industrie ab. „Damit ist CaRLa ein ideales Projekt für unsere Zielsetzung im Strategiepapier, in gemeinsamen Strukturen mit der Industrie zu forschen“, erläuterte Hommelhoff. „Wissenstransfer und Anwendungen spielen in der Zukunftsstrategie unserer Universität eine immer größere Rolle.“

Laborleiter des neuen CaRLa ist der BASF-Forscher Dr. Christoph Jäkel. Er arbeitet seit 2002 im Bereich „Forschung und Technologie Chemikalien“ der BASF an der Entwicklung und Nutzung homogener Katalysatoren. Zusammen mit Prof. Dr. Peter Hofmann, Sprecher des Sonderforschungsbereichs „Molekulare Katalysatoren: Struktur und Funktionsdesign“, übernimmt Jäkel auch die wissenschaftliche Leitung der Einrichtung.

Die Katalyse ist die Schlüsseltechnologie der chemischen Industrie. Mehr als achtzig Prozent aller erzeugten chemischen Produkte kommen im Laufe ihrer Synthese mindestens einmal mit Katalysatoren in Berührung. Während bei der heterogenen Katalyse der Katalysator ein Feststoff ist, über den das Reaktionsgemisch geleitet wird, ist der Katalysator bei der homogenen Katalyse im Reaktionsgemisch gelöst. Leistungsfähige Katalysatoren tragen in hohem Maße sowohl zum ökologischen als auch ökonomischen Nutzen bei: Sie ermöglichen ressourcenschonende Stoffumsetzungen mit weniger Abfallprodukten, eröffnen neue, kostengünstigere Wege zu bereits etablierten Produkten und erlauben die effiziente Herstellung neuer Produkte.

Ansprechpartner für die Presse:
BASF Aktiengesellschaft
Birte Kattelmann
Tel. 0621 60-48271
Fax 0621 60-92933
birte.kattelmann@basf.com
Dr. Michael Schwarz
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