Diese Prozesse können zur Ansäuerung der alkalischen Bodenlösung von mit Vegetation bedeckter MVA-Schlacke auf einer Deponie und damit zu einer Mobilisierung von Schwermetallen führen. Gezeigt ist eine Pflanze namens Rotschwingel
Können Pflanzen, die in deponierter Müllschlacke wurzeln, dort Schwermetalle mobil machen? Das wollen Botaniker von der Universität Würzburg herausfinden. Das Bayerische Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen hat jetzt die Mittel für ein entsprechendes Forschungsprojekt von Prof. Dr. Hartmut Gimmler und Dr. Markus Woitke um 345.000 auf insgesamt 763.000 Mark aufgestockt.
Die experimentellen Daten des Projekts fließen in ein geochemisches Rechenmodell ein, mit dem sich die Pufferkapazität von MVA-Schlacke modellieren lässt. Mit diesem Computermodell könne, so Gimmler, die langfristige Umweltverträglichkeit der Schlacke nachgewiesen werden. Heutzutage werde MVA-Schlacke weitgehend nicht mehr deponiert, sondern im Tiefbau als Ersatz für den Baustoff Sand eingesetzt.
Über einen Nebenaspekt des Forschungsvorhabens berichten Woitke und Gimmler in einer Broschüre, für die sie vom Staatsministerium einen Druckkostenzuschuss von 10.000 Mark erhalten haben. Wie die Wissenschaftler darin schreiben, erweise sich entgegen der Erwartung vieler Naturschützer die Reststoffdeponie Hopferstadt (Landkreis Würzburg) unbeabsichtigter Weise als Biotop für viele Pflanzen, die in der Kulturlandschaft keinen Lebensraum mehr finden, ja sogar als "Trittstein" für die Vermehrung selten gewordener Pflanzen. Die Artenvielfalt auf dem Deponiegelände sei deutlich höher als in der unmittelbaren Umgebung, welche die Autoren als artenarme "Kultursteppe" einstufen. Der Erhalt der Artenvielfalt ist eine Forderung der Agenda 21. Die Broschüre ist ab Januar 2002 bei den Autoren kostenlos zu erhalten.
Weitere Informationen: Prof. Dr. Hartmut Gimmler, Tel. (0931) 888-6114, Fax (0931) 888-6157, E-Mail: gimmler@botanik.uni-wuerzburg.de
Robert Emmerich | idw
Weitere Informationen:
http://www.botanik.uni-wuerzburg.de/bot1/akgimmler/projekte.html
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