Marienkäfer ist "Insekt des Jahres 2006"

Der so populäre wie nützliche Marienkäfer ist vom gleichnamigen Kuratorium in Eberswalde/Brandenburg zum „Insekt des Jahres 2006“ ernannt worden. Das Krabbeltier mit in Deutschland rund 80 sowie weltweit etwa 5.500 nachgewiesenen Arten hört auf den wissenschaftlichen Namen „Coccinellidae“ und gilt bekanntlich als Glücksbringer quer durch alle Altersklassen. Mit seinen meistens sieben schwarzen Punkten („septempunctata“) auf den roten Flügeln findet sich der kleine Käfer mit einer Körpergröße zwischen einem und zwölf Millimeter fast überall in der Natur. Als bevorzugte Nahrung gilt die Blattlaus, außerdem werden auch schädliche Spinnmilben oder Schmetterlingslarven vertilgt.

„Der Marienkäfer verdankt seine große Beliebtheit seinen hilfreichen Diensten speziell im Gartenbau und der Landwirtschaft, wobei sich einige Exemplare teilweise auch pflanzlich ernähren. Weil sie in ihrem Aussehen mit einer verschieden großen Anzahl an Punkten und Färbungen sehr variabel sind, ist ihre genaue Bestimmung manchmal keine leichte Aufgabe“, begründete Prof. Dr. Holger H. Dathe, Vorsitzender des 1999 gegründeten Kuratoriums, gegenüber pressetext das in Zusammenarbeit mit der Österreichischen Entomologischen Gesellschaft getroffene Votum. Zu früheren „Preisträgern“ zählten beispielsweise der Zitronenfalter, die Feldgrille oder zuletzt die Steinhummel.

Die Auswahl des „Insekts des Jahres“ erfolgt übrigens einerseits nach der Gefährdung der Art oder ihres Lebensraumes durch den Menschen. Aber auch die generelle Wirkung spielt eine Rolle, so dass meist sehr auffällige oder interessante Arten gewählt werden. Damit wird gleichzeitig selbst für den zoologischen Laien die Wiedererkennung gewährleistet. Mit immerhin 75 bis 91 Flügelschlägen pro Sekunde kann der Marienkäfer seinen natürlichen Feinden wie Vögeln, Eidechsen oder Mäusen entkommen. Die Käfer überwintern gerne in großen Gruppen (Aggregation) und versammeln sich dafür an Hügeln oder auf Ebenen und weiten Tälern. Vor ihrem Schlaf sammeln die cleveren Winzlinge Fett, Lipoide und Glykogen in ihrem Körper an, um davon während der Ruhephase zu zehren.

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Frank-Michael Rall pressetext.deutschland

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