Die Untersuchung von Infektionen durch E. coli

Attaching-Effacing Escherichia Coli (AEEC) sind für eine Reihe lebensbedrohlicher Krankheiten bei Mensch und Tier verantwortlich. Die Erforschung der Mechanismen bei AEEC-Krankheitsbildern soll den Weg zur Entwicklung wirksamer Therapien gegen diese Erkrankungen ebnen.


Ein Projektkonsortium hat sich als Komponente des LIFE QUALITY-Programms mit den epidemiologischen Aspekten beim Ausbruch von AEEC sowie auch mit den Prozessen bei der Krankheitsentstehung und den Reaktionen des Wirtsorganismus beschäftigt. Ein Teil des Projekts untersuchte die molekularen Mechanismen im Frühstadium der Infektion, wenn die Bakterien ?Zutritt? zu den Wirtszellen erlangen.

Nach dem bisherigen Wissensstand ist ein AEEC-Protein, Intimin, maßgeblich am Infektionsprozess beteiligt. Intimin spielt beim Kontakt zwischen Bakterien und Wirtszelle in den Frühstadien der Infektion eine Rolle. Es wurde festgestellt, dass eine Reihe verschiedener Intimin-Subtypen zu den Komponenten der AEEC-Gruppe zählt. Ziel der Wissenschaftler war es, die Rolle des Subtyps bei der Wirtsspezifik zu bestimmen.

Genetische und auch molekulare Studien konnten nicht ausschließen, dass neben Intimin möglicherweise noch andere Faktoren die Wirtsspezifik von AEEC-Krankheitserregern bestimmen. Es hat Anzeichen gegeben, dass Intimin-Subtypen mit spezifischen Wirtszellen in Zusammenhang stehen. Für eine endgültige Bestätigung dieser Aussage bedarf es jedoch noch weiterer Daten.

Die Wissenschaftler der französischen Einrichtung INRA-ENVT Microbiologie möchten mit interessierten Forschergruppen zusammenarbeiten, um dieses Projekt weiterzuführen. Als Gesamtziel steht die Schaffung einer Wissensbasis, um ein entsprechendes Forschungsprogramm zu Medikamentenentwicklung gegen AEEC-Infektionen ins Leben zu rufen.

Media Contact

Dr. Eric Oswald ctm

Weitere Informationen:

http://www.envt.fr

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