Hemmung von T Zellen durch Programmed Death-Ligand 1

Neben den klassischen Behandlungsformen zur Bekämpfung bösartiger Erkrankungen (Chirurgie, Bestrahlung und Chemotherapie) rücken immuntherapeutische Ansätze als vierte Säule vermehrt in das Interesse klinischer und präklinischer Forschung. Dabei können tumorspezifische messbare Immunantworten entweder durch Impfung des Patienten oder Züchtung von Immunzellen im Reagenzglas und anschließendem intravenösem Transfer induziert werden. Allerdings ist das klinische Ansprechen trotz Nachweis eines Einwanderns dieser tumorspezifischen Immunzellen in das Tumorgewebe noch begrenzt.

Dies beruht vor allem auf einer Unterdrückung der tumorspezifischen Immunzellen durch den Tumor via sogenannter inhibitorischer Moleküle.Eines der potentesten Moleküle scheint der kürzlich identifizierte Programmed Death-Ligand 1 (PD-L1) Molekül zu sein. Wir und andere Gruppen konnten zeigen, dass PD-L1 häufig auf Tumoroberflächen zu finden ist und durch die Interaktion mit seinem Rezeptor, Programmed death receptor-1 (PD-1), tumorspezifische Immunzellen unterdrückt. Andere Gruppen konnten aber zeigen, dass PD-L1 auch kostimulatorische Eigenschaften vermitteln kann.

In dem vorliegenden Projekt soll die funktionelle Bedeutung von PD-L1/PD-1 Interaktionen während den verschiedenen Stadien der Aktivierung einer tumorspezifischen Immunzelle entschlüsselt werden.

Des weiteren sollen mittels Expressionshemmung tumorspezifische Immunzellen generiert werden, die resistent gegen die Inhibition durch die Tumorzellen sind.

Mit diesen neuen Ansätzen könnte die Effizienz von Immuntherapien gegen Tumoren im Patienten gesteigert werden.

Media Contact

Bernhard Knappe idw

Weitere Informationen:

http://www.wilhelm-sander-stiftung.de

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